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Neue Dialogkultur entwickeln: Bürgerdialog Stromnetz

Die Energiewende ist ein Gemeinschaftsprojekt - umso wichtiger sind Transparenz und Dialog. Das Bundeswirtschaftsministerium will dafür eine neue Dialogkultur entwickeln – mit dem "Bürgerdialog Stromnetz".

Veröffentlicht:04.07.2016 Kommentare: 0

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Damit die Energiewende gelingt, ist die breite Akzeptanz durch Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig. Zu den geplanten Vorhaben und Spielräumen bei der Planung muss es einen intensiven Austausch geben. Es bedarf einer neuen Dialogkultur, die alle Interessierten einbezieht und die verschiedenen Belange der Betroffenen berücksichtigt. Dafür gibt es die Initiative "Bürgerdialog Stromnetz", die das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert. Die Initiative organisiert Dialogangebote in den Regionen, in denen Vorhaben geplant sind.

Bürgerbüros als Ansprechpartner

Im Fokus stehen Orte mit besonders großem Kommunikations- und Diskussionsbedarf, so genannte Hotspots des Netzausbaus. In den Hotspot-Regionen stehen den Bürgerinnen und Bürgern wohnortnah Bürgerbüros als feste Ansprechpartner für alle Belange rund um den Netzausbau zur Verfügung.

Die Arbeit der Bürgerbüros ist auf die regionalen Bedürfnisse und Besonderheiten zugeschnitten. Denn so können Bürgerinnen und Bürger umfassend informiert werden - auch bei Netzausbauvorhaben mit langen Planungszeiträumen, mehreren Verfahrensebenen und unterschiedlichen Entscheidungsspielräumen.

Bürgerbüros befinden sich derzeit in Erfurt, Fulda, Hannover, Kassel, Krefeld, Magdeburg, Nürnberg, Quakenbrück, Regensburg und Stade. Hinzu kommt ein "mobiles Bürgerbüro", das flexibel in ganz Deutschland eingesetzt wird.

Anregungen aufnehmen

Die Bürgerbüros informieren aber nicht nur, sondern nehmen auch Anregungen der Bürgerinnen und Bürger auf. Sie leiten diese an die Verantwortlichen weiter und geben Rückmeldungen zu den Anfragen. Auf diese Weise tragen das Wissen und der Input der ortskundigen Betroffenen wesentlich zur Lösung der örtlichen Konflikte bei.

Daneben finden vor Ort vielfältige Dialog-Veranstaltungen statt. So können sich die Menschen frühzeitig, möglichst vor Beginn der formellen Öffentlichkeitsbeteiligung, über die geplanten Vorhaben informieren. Sie können ihre Sorgen und Nöte vortragen und gemeinsam miteinander über Lösungen diskutieren.

Flächendeckendes Dialogangebot

Die Internetplattform www.buergerdialog-stromnetz.de informiert über die Angebote der Initiative und bietet weitere Beteiligungsformate an - zum Beispiel ein so genanntes Bürger-Online-Forum und einen Expertenchat. Auf diese Weise bietet die Initiative ein flächendeckendes Dialogangebot auch dort, wo keine Bürgerbüros sind.

Jeder ist eingeladen, sich zu informieren und auszutauschen. Machen Sie hier mit.

Die Energiewende - sie bedeutet einen grundlegenden Umbau unseres Energieversorgungssystems. Erneuerbare Energien aus Wind, Sonne und anderen Quellen bedeuten weniger Abhängigkeit von vergänglichen Ressourcen und weniger klimaschädliches CO2. Doch anders als Strom aus konventionellen Kraftwerken ist der erneuerbare Strom je nach Wetterlage unbeständig. Und er wird zudem dezentral erzeugt - mit Solarmodulen auf Hausdächern oder entlang von Autobahnen, in Windparks oder Biomasseanlagen.

Von zahlreichen Standorten muss die Energie dann dorthin gelangen, wo sie gebraucht wird: Vor allem Windstrom aus dem Norden und Osten soll über weite Strecken in den Süden transportiert werden. Das bestehende Stromnetz ist darauf nicht ausgelegt und gerät an seine Grenzen - der Ausbau der Stromnetze ist notwendig. Bei der Planung der Netze von morgen gilt es, alle Interessen zu berücksichtigen und abzuwägen.