Lärmschutz für mehr Lebensqualität
Deutschland verfügt über ein dichtes Verkehrsnetz – auf der Straße, auf den Schienen, zu Wasser und in der Luft. Mobilität sorgt für Lebensqualität. Doch viel Verkehr bringt auch viel Lärm. Deshalb gehört der Schutz vor Verkehrslärm zu den Kernelementen nachhaltiger Verkehrspolitik.
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Mobilität ist zentrale Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum, Beschäftigung und Teilhabe des Einzelnen am gesellschaftlichen Leben. Wir schätzen es, flexibel und bequem von einem Ort zum anderen zu kommen und nutzen deshalb die unterschiedlichsten Verkehrsmittel. Doch viele Menschen empfinden den Lärm von Kraftfahrzeugen, Eisenbahnen, Flugzeugen oder Schiffen als Belastung und fühlen sich gesundheitlich beeinträchtigt. Die Bundesregierung hat eine Reihe von Förderprogrammen ins Leben gerufen, um die Lärmbelastung auf deutschen Straßen, Schienen, in der Luft und auf dem Wasser zu reduzieren.
Lärmsanierung und Lärmvorsorge
Bestehende Bundesfernstraßen und Schienenwege werden regelmäßig mit innovativen Lärmschutzmaßnahmen ausgestattet, das sind zum Beispiel Lärmschutzwälle und -wände. Für diese freiwillige Lärmsanierung stehen allein im Jahr 2015 Bundesmittel von 65 (Straße) bzw. 130 Millionen (Schiene) Euro zur Verfügung.
Auch für Aus- und Neubauvorhaben des Bundes gelten hohe Lärmschutzvorgaben. Denn hier muss beim Bau streng das Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) berücksichtigt werden, in Verbindung mit der Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV) für jeden Verkehrsträger.
Aktuelle Maßnahmen der Bundesregierung
Bei der Verminderung von Straßenverkehrslärm stützt sich die Bundesregierung auf aktuelle Forschungsansätze. Berechnungsverfahren für Lärm werden derzeit überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Für die Infrastruktur werden zum Beispiel Fahrbahnbeläge auf lärmmindernde Eigenschaften geprüft und entsprechend verbessert. Auch für Fahrzeuge und Reifen gibt es genaue Anforderungen auf EU- und nationaler Ebene.
Der Schienenlärm soll bis 2020 deutschlandweit halbiert werden, ausgehend vom Jahr 2008. Um dieses Ziel umzusetzen, werden Bestandsgüterwagen auf lärmarme Bremstechniken umgerüstet. Darüber hinaus ist 2013 ein lärmabhängiges Trassenpreissystem eingeführt worden. Ziel ist es, einen Anreiz zur Umrüstung und zum Einsatz leiser Güterwagen zu bieten. Die Bundesregierung setzt außerdem auf freiwillige Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen.
Beim Luftverkehr unterstützt die Bundesregierung die schrittweise Verschärfung der Lärmzulassungsstandards für Verkehrsflugzeuge. Diese wird durch die zuständige Internationale Luftfahrtorganisation ICAO (International Civil Aviation Organization) vorgegeben.
Die Binnenschifffahrt ist der geräuschärmste Verkehrsträger. Daher setzt sich die Bundesregierung weiterhin für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Wasserstraße ein.
Kommentare: 5
Mobilität bringt mehr Lebensqualität. JA und NEIN, oft ist ja Mobilität erzwungen, aufgedrängt, um zur Arbeit zu kommen, um Ämter und Behörden zu erreichen, um zum Arzt oder Facharzt zu kommen, um einfache Dinge im Alltag hier und da noch machen zu können. Der Nahverkehr wurde und wird oft ausgedünnt, gerade auch in ländlichen Regionen, Menschen ohne eigene Mobilität haben da wirklich ernsthaft Probleme, um in zumutbaren Zeiten die Dinge zu erreichen und zu machen, die für sie wichtig sind. Arbeit, Bildung, Soziales, Gesundheit, Dienstleistungen verschiedener Art sind ohne eigene Mobilität immer schwerer zu erreichen und das wird auch noch immer teurer. Mehr Arbeit vor Ort, nicht nur Globalisierung der Wirtschaft, würde auch Teile des Verkehrslärms vermeiden, dazu preiswerte und bequeme Nahverkehrsmittel, das wäre sinnvoll. Bahn und Binnenschifffahrt müssen ausgebaut werden, die Straßen wirksam entlasten. Gruß- Uwe
" Die Bundesregierung hat eine Reihe von Förderprogrammen ins Leben gerufen, um die Lärmbelastung auf deutschen Straßen, Schienen, in der Luft und auf dem Wasser zu reduzieren."
Was soll dieser Quatsch? Die Realität hat längst zugeschlagen. Heute Titelstory auf T-Online:
"So viel Geld wie noch nie für Straßen und Brücken ...
Verkehrsminister Alexander Dobrindt plant ein milliardenschweres Sanierungsprogramm für Autobahnen, Bundesstraßen und Brücken. Es sei die "kräftigste Modernisierungsoffensive, die es je gegeben hat", sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag". Dazu werde Dobrindt am Montag ein Investitionspaket in Höhe von 2,7 Milliarden Euro vorstellen."
Lärm ist unser geringstes Problem! Grundsanierung ist angesagt. Jahrelang wurden auch zu Lasten der Infrastruktur immer mehr Gelder in den unersättlichen Rachen der Abteilung "Soziales und Migration" geschaufelt. In 20 Jahren sehen unsere Straßen so aus wie in Kuba. Tolle Aussichten!