Das haben Sie geantwortet

MeinungVeroeffentlicht 13.04.2015 um 11:14 Uhr MeinungAutor von Kim Schicklang MeinungKommentar 2

Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben?

Geschlechtliche Vielfalt anerkennen

Hierzulande werden Frauen, die mit Körpermerkmalen geboren werden, die nicht der Norm entsprechen (transsexuell) immer noch als "Männer" (die sich "als Frauen fühlen) bezeichnet, anstatt sie als Frauen anzuerkennen. So gibt es bis heute Gesetze wie das "Transsexuellengesetz" und medizinische Diagnosen wie z.B. "Gender Dysphorie", die dazu da sind, Geschlecht ausgehend von Körpermerkmalen zu normieren und die Frauen, die sich ausserhalb dieser Norm befinden, ungleich zu behandeln.

Die Klischees und Stereotype über transsexuelle Menschen haben massiv zugenommen, auch weil Lobbyverbände, die transsexuelle Frauen für "biologische Männer" halten finanziell gefördert werden und die öffentlich-rechtlichen Medien hier leichtfertig diesen anti-emanzipativen Trend unterstützen.

Um "Gut zu leben" brauchen wir eine Politik, die Menschen, die von Normen abweichen nicht als "unbiologisch" (ausgedrückt durch "Trans*" und ähnliche Begriffe) erachtet, sondern echte Gleichberechtigung.

Was macht Ihrer Meinung nach Lebensqualität in Deutschland aus?

Als biologischer Mensch anerkannt werden

Transsexuelle Frauen gelten in Deutschland auf Grund ihrer körperlichen Prädisposition als unbiologisch. Medizinische Diagnosen ("Gender Dysphorie") und Gesetze ("Transsexuellengesetz") sind Werkzeuge, sie weiterhin als "unbiologisch" ansehen zu können.

Die Lebensqualität wird dadurch massiv eingeschränkt. Wenn sie in einem Land leben müssen, dass per Definition sagt "Du existierst eigentlich nicht" und in Medienbeiträgen das Stereotyp über transsexuelle Frauen (dass diese angeblich einmal Männer gewesen sein) auf Dauerrotation läuft, ist das kaum auszuhalten. Wenn Dir auch von der Politik signalisiert wird, dass es wenig Interesse daran gibt, diesen Zustand zu ändern, dann ist das zynisch und menschenverachtend.

Lebensqualität bedeutet, anerkannt leben zu können.

Kommentare: 2

  • Es ist wissenschaftlicher Konsens, das Transsexualität während der Schwangerschaft entsteht. Geschlecht hat mit den Körpermerkmalen nichts zu tun. Geschlecht ist einzig eine normale Ausprägung im Gehirn. Wenn sich bei einer sehr geringen Anzahl von Menschen der Körper gegengeschlechtlich entwickelt ist dies keine Geistesstörung, sondern eine körperliche Fehlentwicklung.

    Leider werden Transsexuellen in Deutschland ihre Grund und Menschenrechte verwehrt.

  • Als biologischer Mensch anerkannt werden
    Als Mutter eines transsexuellen Kindes ist es mir ei wichtiges Anliegen, dass transsexuelle Menschen anerkannt werden.

    "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren"



    Zur Würde eines Menschen gehört auch das eigene Geschlecht. Respekt vor dem, was ein Mensch ist, schließt auch den Respekt vor seinem eigentlichen Geschlecht mit ein. In Deutschland bis heute nicht. Es existieren mit dem Transsexuellengesetz und den so genannten "Standards of Care" Verfahren, in welchen Menschen sich zu identitätsgestörten Menschen erklären müssen, wenn sie ein anderes Geschlecht besitzen, als ihre Genitalien. Da diese Verfahren das Geschlecht transsexueller Menschen nicht umfassend respektieren, verstoßen sie in der Folge gegen internationales Menschenrecht