Kein einfacher Weg
Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière diskutierte am Montag in Stuttgart mit Bürgerinnen und Bürgern über drängende Fragen rund um Migration und Integration.
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Quelle: BMI/Biedermann
Zurzeit kommen täglich immer mehr Flüchtlinge und Zuwanderer aus dem Ausland nach Deutschland. Daraus ergeben sich viele kurz- und langfristige Aufgaben, die es zu bewältigen gilt: Wie gestalten wir ein gutes Zusammenleben mit Menschen anderer Nationalität? Wie gehen wir mit kulturellen Unterschieden um? Unter welchen Voraussetzungen kann Integration gelingen? Welche persönlichen Erfahrungen haben die Menschen vor Ort gemacht?
Wichtige Debatte
Diesen und weiteren Fragen ist Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière im Hospitalhof in Stuttgart nachgegangen. An diesen Ort hatte das Politische Bildungsforum Baden-Württemberg der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Bürgerdialog eingeladen. Das Motto: "Gut (zusammen) leben! Wie wirken sich Migration und Integration auf das Zusammenleben in Deutschland aus?". Gekommen waren circa 50 Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Kirchen, Islamverbänden und nicht-staatlichen Organisationen, die vor Ort in der Integrations- und Flüchtlingsarbeit tätig sind.
Lösung auf europäischer Ebene
Neben den persönlichen Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ging es auch um übergeordnete Themen: Wie wirkt sich der Flüchtlingsandrang auf die demografische Entwicklung aus? Wie viele Flüchtlinge verträgt unsere Gesellschaft? „Eine abstrakte, vorherige Definition ab wann die Grenze erreicht und überschritten ist, die gibt es nicht“, sagte de Maizière. Es sei wie bei einem Gummiband, von dem man nicht wisse, wie lange es halte. Die Grenze sei dann erreicht, wenn bei den Menschen das innere Gummiband reiße. Darum sei es überaus wichtig, die große Hilfs- und Aufnahmebereitschaft der Menschen nicht zu überstrapazieren. Hierfür bedürfe es vor allem einer Lösung auf europäischer Ebene – sowohl zur Verteilung der Asylsuchenden, als auch zu einem einheitlichen Asylrecht.
Schnelle, unkomplizierte Hilfe
Diskutiert wurde ebenso, inwieweit die Menschen vor Ort an den Entscheidungen zur Unterbringung von Flüchtlingen beteiligt werden. Für den Bundesinnenminister steht die humanitäre Verantwortung im Vordergrund. Die Asylsuchenden müssten zunächst untergebracht und versorgt werden, bis die Verfahren abgeschlossen seien. Hierbei müssten sich alle beteiligen: Bund, Länder und Kommunen. „Wenn Not am Mann ist, wenn man Menschen unterbringen muss, dann müssen all diese Argumente zurückstehen hinter einer Notversorgung“, so de Maizière. Klar sein müsse aber auch, dass diejenigen, die nach Abschluss des Asylverfahrens kein Recht haben, hier zu bleiben, Deutschland wieder verlassen müssten.
Ganz normale Menschen
Einig waren sich alle darin, dass Integration kein einfacher Weg ist. „Niemand erwartet, dass die Flüchtlinge fertig integriert sind“, stellte der Innenminister fest. Integration brauche Zeit und erfordere Kraft. Dies gelte sowohl für die aufnehmende Gesellschaft, als auch für die Flüchtlinge. Wer nach Deutschland komme, von dem dürfe man erwarten, dass er sich an die hier geltenden rechtlichen und gesellschaftlichen Grundsätze und Verfahren halte. Was das vieldiskutierte Thema um die Kriminalität von Asylbewerbern angeht, stellte der Innenminister fest: „Man darf Asylbewerber weder heilig sprechen, noch einen Generalverdacht aussprechen, dass sie besonders kriminell sind.“ Es seien ganz normale Menschen, die da zu uns kämen. Nichtsdestotrotz gäbe es Hinweise, dass gewaltbereite Extremisten unter den Flüchtlingen seien. Daher sei eine ordentliche Registrierung der Ankommenden besonders wichtig.
Chancen auf ein gutes Leben
Des Weiteren betonte der Bundesinnenminister: Diejenigen, die bleiben dürfen, sollen alle Möglichkeiten bekommen, um in Deutschland ein gutes Leben zu führen und unsere Gesellschaft zu bereichern. Die jüngst auf den Weg gebrachten gesetzlichen Änderungen - unter anderem ein früher Zugang zu Sprach- und Integrationskursen und die Lockerung des Leiharbeitsverbots für Asylbewerber mit Bleibeperspektive - sollen diesen Ansatz unterstützen.
Kommentare: 5
Die Frage : WER kann integriert und WER nicht??? Die Leute, diese noch nicht EIN TAG in Deutschland schon bewaffnet gegen Polizei,respektlos gegenüber Polizistin , Kriminalität durchführen (z.B. Betrug gegen Zalando mit Schaden über 100.000,-€, usw.), aggressive gegen Anderen wegen unterschiedliche Glauben, ... Diese Leute können nicht integriert werden. Ganz sicher! Dazu noch die viele fehlerhafte Haltungen von Politiker macht diese Leute noch mehr aggressive gegen die Kulturleben hier. Ich kann fest-überzeugen und beweisen, dass Leben-zustand in Deutschland seit letzten 20 Jahre in mehreren Richtungen massive nach unten gegangen! Das ist sehr schade!!!
Die deutsche Politik muss den besonders jungen Flüchtlingen klar und offen sagen, was man von ihnen für die Zukunft erwartet und auch fordert. man sollte sie einbinden in die Beseitigung von Fluchtursachen, in die Bundeswehr eindeutschen, sie fördern und fordern, in ihrem Land was zu verändern, egal unter welcher Flagge. Warum soll man diese Menschen für immer hier behalten, sie könnten doch für ihren Kulturkreis viel mehr vor Ort tun und verändern. Hier muss man mit diesen Menschen klarer und deutlicher reden und ihnen klar aufzeigen, was man von ihnen erwartet. Aber dazu ist wohl Deutschland nicht bereit, hat Angst, sich dann so klar auszudrücken. Gruß- Uwe
Selbst wenn man nun die Politik sofort umdrehen würde, was ja nicht angedacht ist, diese Flüchtlinge würden sich nie abschieben lassen, auch wenn man an den EU- Außengrenzen oder in Syrien sichere Bereiche und Korridore schafft. Deutschland ist "unterlaufen" von den hunderttausenden, vielleicht schon Millionen neuer Flüchtlinge, das ahnt fast jeder, kaum jemand spricht das offen aus. Man hat nicht die Möglichkeiten, solche massenhaften Abschiebungen durchzusetzen und durchzuhalten. Die Grenzen sind ja offen, trotz der Kontrollen, es hat sich kaum was verändert. Und viele der Flüchtlinge haben ja ihre Ausweise u.a. Dinge bewusst weggeworfen und wollen alle plötzlich Syrer sein. Das ist aber kaum nachprüfbar, darauf verlassen sich diese Leute.
Integration ist ja mit Sprachkursen alleine nicht getan, das tägliche Leben wäre oder ist ja auch davon betroffen. Es kommt zu einer neuen, weiteren Parallelgesellschaft. Gruß- Uwe