Wissen bringt Lebensqualität
Die aktuelle Woche dreht sich um den Zusammenhang von Bildung, Forschung und Lebensqualität. Passend dazu lädt Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, zu ihrem ersten Bürgerdialog.
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Quelle: Colourbox
Je mehr wir wissen, desto höher ist unsere Chance auf ein gutes Leben. Stimmt das? Und welche Arten von Wissen sind das eigentlich, die unsere Lebensqualität verbessern können? Die Schulbildung? Die akademische Forschung? Fragen, um die es in dieser Woche hier auf der Webseite gehen wird.
Wir stellen beispielsweise eine Organisation vor, die sich ganz dem lebenslangen Lernen verschrieben hat: die Volkshochschule. In vielen deutschen Städten nicht wegzudenken und Veranstalter zahlreicher Bürgerdialoge. Zum Weltalphabetisierungstag am 8. September stellen wir Ihnen die Maßnahmen der Bundesregierung vor, Analphabetismus bei Erwachsenen zu bekämpfen. Wir begleiten eine Schulanfängerin zu ihrer Einschulung und sprechen mit Arndt Schnöring, dem Generalsekretär der Stiftung der Deutschen Wirtschaft darüber, warum flächendeckende Bildungangebote so wichtig sind.
Darüber hinaus trifft Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, in Berlin am 8. September rund 200 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland, um mit ihnen über Forschung und Lebensqualität zu diskutieren. Dabei stehen die Zukunftsperspektiven für Gesundheit und Wohlergehen im Fokus. Die Veranstaltung ist Teil des ersten ZukunftsForums "Gesundheit neu denken: Wohlergehen durch Hightech-Medizin und Selbstoptimierung?". Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden bereits im Laufe des Tages ihre Ideen sammeln, priorisieren und am selben Abend – der ZukunftsNacht – der Ministerin übergeben.
In Berlin-Neukölln lädt Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt und Bauen am 7. September zu einem Bürgerdialog ein. Die zentrale Frage dort lautet: "Wie können wir eine nachhaltige Umweltpolitik so gestalten, dass sie die Lebensqualität der Menschen verbessert?" Zudem gibt es zahlreiche weitere Bürgerdialoge in ganz Deutschland. Die Verbraucherzentrale NRW organisiert beispielsweise eine Veranstaltung in Schwerte, das Sozial- und Seniorenzentrum Am Grünhufer Bogen ist Gastgeber eines weiteren Bürgerdialogs in Stralsund.
Sie möchten ebenfalls Ihre Ansichten zum Thema Lebensqualität in Deutschland mit der Bundesregierung teilen? Hier auf der Webseite haben Sie weiterhin die Möglichkeit, Ihre Antworten auf die beiden zentralen Fragen des Bürgerdialogs abzugeben.
Kommentare: 2
Für mich dient das Wissen von Vordenkern der Bildung von eigener Erkenntnis. Man lernt dadurch eigene Grenzen zu akzeptieren und das Vertrauen aufzubauen, das nötig ist, um der Kompetenz anderer zu vertrauen. Wissen sollte nicht die begrenzen, die es sich aneignen wollen, es sollte Grenzen dort aufzeigen, wo es erworben wurde. Die Zeit sollte Wissenslücken mit sinnvollen Maßnahmen zur Lebensgestaltung überbrücken und dabei nicht als Druckmittel benutzt werden, um Entwicklungsabläufe zu beschleunigen. Mir gefallen die Bildungsmöglichkeiten in unserem Land, doch ich habe das Gefühl, dass die Menschen, die Wissen vermitteln oft denken, sie stünden als Lehrer über den Schülern und wären ihnen nicht gleichgestellt. Das reflektiert eine gewisse Aroganz dem Lernwilligen gegenüber, mit der nicht jeder so umgehen kann, dass das bestehende Potenzial beider Seiten obtimal genutzt werden kann. Bildung ist Gedankenaustausch, der aus zeitgemäßen "Informationsquellen" neue Informationsträger schafft.
Wissen kann und sollte auch zum kritischen Mit- und Nachdenken anregen, auch zum unbequemen Querdenken. Denn viele Menschen wissen ja viel, sehr viel, sind fachlich bestens drauf, können aber die Probleme des Alltages und der Gesellschaft nicht verstehen oder zur Lösung beitragen. Vielleicht wollen sie es auch nicht, weil es nach ihrer Meinung kaum oder keinen Sinn macht, man macht sein Ding, hat vielleicht noch seine gut bezahlte Arbeit, ist darüber froh und das reicht. Wissen führt ja auch dazu, dass man immer mehr kritische und (un)bequeme Fragen und Themen in den Raum wirft, stellt, man kommt schneller hinter manche Ungerechtigkeiten und Widersprüche hier und da. Mit mehr Wissen kann man auch schnell gegen "den Strom" schwimmen und sich nicht immer beliebt machen bei den jeweils herrschenden politischen und wirtschaftlichen Eliten. Gruß- Uwe