Dialogveranstaltung mit Bundesminister Schmidt in der Gemeinde Deggenhausertal
Heute reist Bundesminister Christian Schmidt zum Bürgerdialog an den Bodensee. Der Landkreis Bodensee wurde vom BMEL, das im Rahmen des Regierungsdialoges zu zehn Dialogen im ländlichen Raum einlädt, beispielhaft für eine Region mit Bevölkerungswachstum und wirtschaftlicher Stärke ausgewählt. Die Vier-Länder-Region Bodensee zählt zu den Top-Regionen Deutschlands.
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Quelle: Ronny Hartmann/photothek/BMEL
Deggenhausertal wurde als Dialogort im Bodenseekreis ausgewählt, weil die Gemeinde typisch für die Region und ihre Zukunfts-Herausforderungen ist, nicht direkt im Verdichtungsbereich am Bodensee, sondern etwas weiter im Hinterland liegt und noch stärker dörflich geprägt ist.
Im Feuerwehrgerätehaus in Wittenhofen, einem Ortsteil der Gemeinde Deggenhausertal, möchte Minister Schmidt mit den Bürgerinnen und Bürgern darüber ins Gespräch kommen, was für sie ein gutes Leben auf dem Land ausmacht.
Die Gemeinde Deggenhausertal liegt mit ihren sechs Ortsteilen im Hinterland des Bodensees. Sie hat gut 4.000 Einwohner und ist mit 65 Einwohnern/km² relativ dünn besiedelt. Das Zusammenleben in der Gemeinde funktioniert gut, was u.a. das rege Vereinsleben zeigt. Trotz des Bevölkerungsanstieges in den letzten 20 Jahren blieb die dörfliche Struktur der einzelnen Ortsteile erhalten. Neben der landschaftsprägenden Land- und Forstwirtschaft verfügt Deggenhausertal über eine wachsende Zahl an Gewerbe- und Industrieunternehmen. Der Fremdenverkehr erbringt ein Drittel der Wirtschaftsleistung. Die Arbeitnehmerzahlen wachsen überwiegend in Industrie und Tourismus. Die Gemeinde setzt auf Familienfreundlichkeit, die schöne Umgebung, die Nähe zum Bodensee und ihre Fortschrittlichkeit.
"Politik für den ländlichen Raum muss die Menschen vor Ort mitnehmen. Deshalb führe ich in den kommenden Monaten in sehr unterschiedlichen Regionen Bürgerdialoge über Lebensqualität in ländlichen Regionen, um aus erster Hand zu erfahren, wo die Stärken der Region liegen, aber auch, wo der Schuh drückt. Wichtig ist mir dabei auch der Blick in die Zukunft und eine ehrliche Analyse, wie die Lage in den Orten in zehn oder 20 Jahren aussehen könnte. Bei meinem ersten Dialogtermin in Rötz habe ich von den Menschen dort erfahren, was für sie Lebensqualität im ländlichen Raum ausmacht und wo aus ihrer Sicht die Herausforderungen für die Zukunft liegen. Nun bin ich gespannt auf die Sichtweisen im Deggenhausertal", so Bundesminister Schmidt.
Kommentare: 3
Die Kosten für Führerschein Kl. B und BE sind schon gepfeffert genug, wir haben das nach der Wende selber gemerkt als nicht mehr so junge Menschen und haben dann unseren Söhnen mit 18 ihren Führerschein ermöglicht, es ihnen deutlich klar gemacht, ohne FS und Pkw ist man gerade in ländlichen Regionen auch bei Jobsuche und Ausbildung aufgeschmissen. Darum werden ja, wenn Arbeitslose eine schriftliche Einstellungszusage von einem möglichen Arbeitgeber bekommen mit dem Vorbehalt, ein Führerschein ist nötig, auch teilweise die Kosten von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter übernommen oder es gibt ein zinsloses Darlehn. Wir haben es selber finanziert, da ja alles immer auch KANN- Bestimmungen sind. Das Internet hat noch Probleme in ländlichen Regionen, hier sollte es eigentlich viel schneller gehen, deutschlandweit den Menschen preiswert oder auch kostenfrei diesen Service anzubieten mit schnellster- guter Qualität. Gruß- Uwe
Das größte Problem meiner Meinung nach ist das die Mobilität auf dem Land sehr eingeschränkt ist. Vor allem wenn man kein Auto hat und es sich auch nicht leisten kann, in mein Bekanntenkreis z.b ist eine Alleinerziehende Mutter die 10km täglich zur Arbeit fahren muss. In Sommer ist es kein Problem aber in Winter ist es hart für sie und wenn sie Frühdienst hat. Das 2 Problem ist die Internet Abdeckung z.b als Unternehmer der darauf angewiesen ist oder wenn man einfach mal ins Internet möchte und es einfach nicht kann.
Lebensqualität im ländlichen Raum, das ist wichtig. Im Bodenseekreis läuft ja wirtschaftlich fast alles noch gut, man hat auch viele Jobs im grenznahen Raum bei den Nachbarn, das passt gut zusammen. Aber es gibt leider ja auch viele ländliche Regionen in Deutschland weiter weg von Grenzen, die immer mehr abgehängt werden, wo Menschen oft wegen Job und Lernen wegziehen müssen, die vergreisen, hier sollte man sich von Seiten der Politik mehr hinwenden, hier Lebensperspektiven für die verschiedenen Generationen sichern, erweitern, Beschäftigung und Jobs schaffen oder aktiver fördern. Auch die Mobilität der Menschen muss gerade hier in diesen Regionen gesichert und ermöglicht werden. Gruß- Uwe