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Zufriedene Mütter und aktive Väter für positive kindliche Entwicklung

Das Wohlergehen von Kindern ist seit Jahren ein zentrales Ziel von Familienpolitik. Nun rückt die Familie insgesamt stärker in den Fokus. Mit dem Konzept "Familiäres Wohlergehen" sind die Grundlagen dafür gelegt.

Veröffentlicht:15.06.2015 Schlagworte: Familie Kommentare: 7

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Die Familienpolitik befasst sich seit einigen Jahren verstärkt mit dem Wohlergehen von Kindern als ein zentrales familienpolitisches Ziel. Im Rahmen der Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen wurde in zwei Studien daher auch das Wohlergehen von Kindern in den Blick genommen.

Erstmals wurden altersspezifische Indikatoren entwickelt, mit denen kindliches Wohlergehen gemessen werden konnte – als Gradmesser dafür, sich gut zu entwickeln und Chancen im Leben ergreifen zu können.

Zufriedenheit von Müttern beeinflusst das Wohlergehen der Kinder

Nachgewiesen werden konnten auch die positiven Wirkungen von öffentlich geförderter Kinderbetreuung und es zeigte sich, dass es für das Wohlergehen und Entwicklung von Kindern entscheidend ist, ob ihre Eltern ökonomische Belastungen erleben oder nicht. Gezeigt hat sich auch, dass weniger die Familienform in der Kinder aufwachsen, maßgeblichen Einfluss auf ihr Wohlergehen hat, wohl aber die Lebenszufriedenheit von Müttern. Und zufriedenere Mütter gibt es dort, wo Väter sich auch in der Kinderbetreuung engagieren. Ein aktiver Vater und eine zufriedene Mutter stärken dabei die kindliche Entwicklung.

Das Dossier erweitert nun die individuelle Perspektive auf das Wohlergehen und nimmt die Familie insgesamt in den Blick. Auf bestehenden Konzepten und Erkenntnissen aufbauend entwickeln die Autorinnen und Autoren ein Konzept des Wohlergehens, das erstmals auch die gemeinsamen Ressourcen der Familie berücksichtigt.

Wohlergehen von Familien ist das Ergebnis vieler Einzelfaktoren

Für das Wohlergehen bedeutsame Dimensionen wie beispielweise Erwerbstätigkeit zeigen durch ihre Wechselwirkungen nämlich Effekte auf alle Familienmitglieder. Ein Beispiel: Wenn Mütter weniger Stunden arbeiten als sie es sich eigentlich wünschen, kann sich dies nicht nur negativ auf ihre eigene Lebenszufriedenheit auswirken, sondern auch auf die des Partners und auf die Kinder.

Wohlergehen von Familien ist das Ergebnis von individuellen und gemeinsamen, materiellen und immateriellen Ressourcen und von subjektiven Bewertungen der Lebenssituation. Einkommen, Erwerbstätigkeit, Bildung und Betreuung aber auch Wohnsituation, Gesundheit sowie soziale Beziehungen und Zufriedenheit sind Dimensionen, die für das familiäre Wohlergehen von Bedeutung sind.

Mit dem Konzept "Familiäres Wohlergehen" werden Grundlagen dafür gelegt, Mütter, Väter und Kinder in ihren Wünschen und Bedarfen gemeinsam zu betrachten und Politik näher an der Lebenswirklichkeit von Familien auszurichten.

Kommentare: 7

  • Wie wirkt das auf die kindliche Entwicklung, was oft in Deutschland der Fall ist:
    -Vater ist in der Woche Pendler oder liegt aus (das könnte auch die Mutter sein)
    -Mutter oder Vater, die nicht pendeln, müssen ja auch arbeiten, können davon nicht leben, haben mehre Nebenjobs ,viel Stress und Hektik
    -Mutter oder Vater schaffen es kaum, die streng vorgegebenen Betreuungszeiten der KITA einzuhalten, dazu wochenlange Streiks KITA aber man musste brav bezahlen
    -KITA- Betreuung mit Pflichtessengeld sind so teuer, dass man das kaum finanzieren kann
    -Probleme eines Kindes mit der Schule, Vater oder Mutter haben kaum Zeit für Hausaufgaben und Lernen mit dem Kind, den Kindern
    -beim Kinderarzt kaum Termine frei, wie soll man das schaffen, die Beratungsstelle X ist aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht am Nachmittag erreichbar
    -am Wochenende viel Hektik zu Hause, alles soll nun geschafft werden, was in der Woche liegen blieb, viel Stress und Unruhe. Wie oft passiert das? Gruß- Uwe

  • Durch das Vorbild ihrer Väter können Kinder schnell lernen und erfahren im Alltag, dass man sich zu Hause zwischen Mutter und Vater die Haus- und Erziehungsarbeit so gut wie machbar teilt. Auch Väter leisten dazu immer mehr ihren Beitrag und es gibt ja auch immer mehr allein erziehende Väter. In multikulturellen Familien kann das unter Umständen zum Problem werden, da manche Väter aus anderen Kulturkreisen doch andere Familientraditionen kennen. Das kann das Zusammenleben doch etwas erschweren. Väter engagieren sich oft mehr als Mütter um die Kinderbetreuung, das Familienbild hat sich da in Deutschland etwas gewandelt. Alte Traditionen, dass der Mann das Geld nach Hause bringt und die Frau zu Hause die Arbeit macht, sind kaum noch vorhanden, der Arbeitsmarkt hat dazu beigetragen. Nicht selten haben die Frauen die besseren Jobs, auch das müssen und können Männer gut akzeptieren. Für mich ist aus eigenem Erleben dieses Thema wichtig, aber kein Problem. Gruß- Uwe

  • Wenn es den Eltern und Erziehenden gut geht, dann geht es auch den Kindern besser, Wohlbefinden setzt sich durch von Eltern dann bis zu ihren Kindern. Wohlergehen bedeutet, dass es der ganzen Familie gut geht, Lebensfreude sich von Eltern bis Kind durchsetzt. Die Erwerbstätigkeit spielt da eine wichtige Rolle, die Wertschätzung durch Arbeitgeber und Gesellschaft. Aber die Rahmenbedingungen sind auch wichtig, Kinderbetreuung, Familienerholung, Wohnraum, das Thema Vereinbarkeit Beruf- Familie, weitere Zusatzleistungen von Arbeitgebern für Mitarbeiter und deren Familien. Auch Qualität von KITA, Schule, Bildung, Ausbildung, die gesundheitliche Betreuung der Familien, vor allem auch der Kinder sind wichtige Themen, in ländlichen Regionen ein Problem, da fehlen oft Kinderärzte, Ärzte allgemein. Auch die Pflege von kranken Familienangehörigen, auch von Eltern und Kindern, sind für viele Menschen ein bewegendes Thema. Man hat Kinder und pflegt Angehörige! Gruß- Uwe