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G7: eine globale Wertegemeinschaft – auch für Lebensqualität

Vom 7. bis 8. Juni 2015 treffen sich die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Wirtschaftsnationen auf Schloss Elmau in den bayerischen Alpen. Thematisch geht es dabei im Kern auch um Lebensqualität – von Menschen in aller Welt.

Veröffentlicht:08.06.2015 Kommentare: 21

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Bei jedem G7-Gipfel stehen die Weltwirtschaft sowie zentrale Fragen der Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik auf dem Programm – Themen, die auch für die Lebensqualität der Menschen in aller Welt von Bedeutung sind. Inhaltlicher Schwerpunkt des Treffens wird zudem die Vorbereitung der beiden großen UN-Konferenzen sein, die in diesem Jahr stattfinden: Einerseits die internationale Klimakonferenz ab Ende November in Paris, bei der ein neues internationales Klimaabkommen ausgehandelt werden soll. Andererseits die Konferenz zur Post 2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung im September, bei der neue Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsziele für die Zeit nach 2015 verabschiedet werden sollen.

Auf Initiative von Gastgeber Deutschland werden die Teilnehmer aber auch die folgenden Schwerpunktthemen behandeln:

  • Meeresumweltschutz, biologische Vielfalt der Meere und Nachhaltigkeit/Ressourcenschutz im Bereich Umwelt.
  • Antibiotika müssen wieder zuverlässig wirken können. Vernachlässigte Tropenkrankheiten und armutsbedingte Krankheiten (wie Ebola) müssen wirksam bekämpft werden.
  • In Handels- und Lieferketten sollen weltweit Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz berücksichtigt werden.
  • Die Selbstständigkeit von Frauen soll gefördert werden. In Entwicklungsländern soll die berufliche Bildung von Frauen unterstützt werden.

Intensiver Austausch in entspannter Atmosphäre

Die G7 (Gruppe der Sieben, also: USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Deutschland) ist ein so genanntes informelles Gremium. Die Staats- und Regierungschefs fassen keine Beschlüsse mit direkter rechtlicher Wirkung; es gibt auch keine Mehrheitsentscheidungen. Stattdessen müssen sich die Teilnehmer einstimmig auf eine Gipfelerklärung verständigen. Aber auch ohne rechtliche Bindung haben diese Beschlüsse große Wirkung.

Umso wichtiger ist das Format der G7-Gipfeltreffen, die bewusst keine feierlichen Staatsbesuche mit strengem Protokoll und vorbestimmten Abläufen sind. So besteht die Möglichkeit zum intensiven Austausch der Teilnehmer in einer entspannten Atmosphäre, zum Beispiel beim gemeinsamen Essen oder bei Spaziergängen.

Erweiterter Dialog mit Afrika

Zu bestimmten Themen werden zu einem erweiterten Dialog auch Gäste eingeladen, etwa Staats- und Regierungschefs - vor allem aus afrikanischen Staaten. In Schloss Elmau will die G7 dazu beitragen, Frieden, Sicherheit, Wachstum sowie nachhaltige Entwicklung in Afrika zu stärken und die afrikanischen Staaten bei ihren Reformbestrebungen zu unterstützen. Sechs afrikanische Staatsoberhäupter haben ihre Teilnahme zugesagt. Seit 1981 nimmt auch die Europäische Gemeinschaft regelmäßig an allen Arbeitssitzungen teil. Die EU ist selbst ein entscheidender Wirtschaftsfaktor und teilt die Wertvorstellungen der G7.

Der Gipfel bietet den Wirtschaftsnationen aber auch Gelegenheit, neue Themen im internationalen Kontext anzustoßen oder voranzubringen. Die G7 verständigen sich über die großen Rahmenbedingungen des Zusammenlebens auf der Welt – Rahmenbedingungen, die weitreichenden Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen haben können.

Jährlich wechselnder G7-Vorsitz

Der Vorsitz und damit die Ausrichtung der Gipfeltreffen wechseln regelmäßig. Derzeit hat Deutschland den Vorsitz und wird deshalb am 7. und 8. Juni 2015 auch Gastgeber sein. Zuletzt hatte Deutschland im Jahr 2007 den Gipfel in Heiligendamm ausgerichtet. Damals trafen sich die Staatschefs als G8. Seit März 2014 werden die Beratungen angesichts der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland allerdings als G7, also ohne Russland, fortgesetzt.

Mehr Informationen gibt es auf der G7-Seite der Bundesregierung

Wirtschafts-, Außen-, Sicherheits-, Entwicklungs- und Klimapolitik: Wie wichtig sind Ihnen die G7-Themen? Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben und was macht Lebensqualität in Deutschland aus? Beteiligen Sie sich hier am Bürgerdialog und geben Sie Ihre Antworten ab.

Kommentare: 21

  • Habe eine prima Idee, warum teilen sich nicht die G7 auch die Kosten für Flüchtlingsströme und Asylsuchende, warum nimmt man sich nicht auch dieser Themen ernsthaft an? Die einen sind dadurch zu stark überlastet, andere der G7 weniger. Man könnte doch auch da Solidarität üben. Das Ganze ist doch auch ein weltpolitisches Thema. Sicher sehe ich das wieder falsch. Gruß- Uwe

  • Ich finde Menschen mit kritischer Meinung, auch gegen einen Strom schwimmend, wichtig und richtig, zu vielen Menschen ist leider alles egal geworden, sie sind dann meckernd zufrieden. Querdenken von unten kann eigentlich nur etwas bewegen, nicht das oft zugelassene brave Querdenken oder kritische Denken auf hoher Ebene zur Makulatur eines Mottos "Ist doch alles in Ordnung, was meckert, nörgelt oder schimpft ihr nur"! Ich wurde und werde auch nicht selten hart beschimpft, wegen meiner Meinungen, auch zu damals woanders, aber auch zu Gegenwart und Zukunft. Jeder Mensch ist ja einzigartig und auch wieder anders, viele Menschen trauen sich ihre offenen und ehrlichen Meinungen nicht zu sagen und zu schreiben, das fängt ja in der Wirtschaft, in Firmen bei Arbeitgebern an und hört dann im Alltag, zu Themen auch der Politik auf. Man redet mehr übereinander als miteinander. Ich hoffe, dass dieser Bürgerdialog ein Anfang ist, dass die Politik hört und liest, was Menschen bewegt. Gruß- Uwe

  • "Dauernörgler"? Ach, Herr Garden, jetzt bin ich aber zutiefst getroffen. Und was die zwang- und protokollosen, tiefentspannten Wellnesstreffen angeht: ich erwarte mehr als nur eine gute Atmosphäre. Ich erwarte Ergebnisse. Ich erwarte klare Aussagen auf PKs und kein Gelaber oder rhetorische Nebelgranaten. Und mit diesen Erwartungen an unsere Politikdarsteller stehe ich nicht allein. Das erwartet jeder, der diesen Zirkus mit Steuergeldern finanziert.

    Ein abgeschiedener Ort, z.B. in den Wohncontainern einer Forschungsstation am Südpol, wäre mehr als angebracht. Außerdem entfielen dabei auch die Aufwendungen für Polizeieinsätze gegen unliebsame Protestierende - leider aber auch die verschärften Grenzkontrollen, was unserem Land ja eindeutig zugute kam (in Bezug auf kriminelle Migranten).

    ... und was wäre dieser Dialog ohne meine Kommentare? Einfach nur zum Gähnen ...