"Hier müssen alle an einem Strang ziehen"
Nach rund einem Monat auf See ist die Gorch Fock, das Segelschulschiff der Deutschen Marine, vergangene Woche wieder in ihren Heimathafen Kiel eingelaufen. Mit an Bord: Oberleutnant zur See Carsten Rosenke. Es war die 166. Auslandsausbildungsreise des Schiffes. Carsten Rosenke hat einige Eindrücke mitgebracht.
Veröffentlicht:29.05.2015
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Hallo, lieber Herr Oberleutnant zur See Rosenke, ich bin nur ein einfacher Mensch, habe ihr Segelschulschiff noch nie direkt gesehen, aber das Segeln verbindet doch Seeleute der ganzen Welt.
Könnte man nicht an die Segel Ihres Seglers einfach groß in den wichtigen Sprachen der Welt schreiben: "Wir sind für Frieden, Frieden weltweit" oder "Wir sind für Völkerverständigung" oder "Wir sind gegen Krieg und Gewalt weltweit"! Wäre das ein bewährt blöder Gedanke von mir, ist das überhaupt denkbar, erlaubt, wären Sie als Mensch zumindest dafür, könnte man so als deutsches segelschulschiff auch ein besonderes Zeichen setzen? Ich habe 22 Jahre ehrenamtlich in Sachen Völkerverständigung gearbeitet, ohne Lobby und Hilfe der Politik, in reiner privater Initiative, darum dieser Vorschlag von meinem Herzen auch. Seeleute sind doch was besonderes, auf See alle gleich. Wie finden Sie meinen Gedanken? Ist das undenkbar, nicht erlaubt, gar eine Provokation vielleicht? Alles Gute- viele Grüße- Uwe
Ich bin´s noch mal, auf einem Schiff müssen alle im eigenen Interesse an einem Strang ziehen, dazu ist man allein schon des Überlebens wegen gezwungen. Da ordnen Seeleute persönliche Interessen und Ansichten dem Mannschaftsgefühl unter, man hat seine Verantwortung auf jedem Platz oder Posten auf dem Schiff zu tragen. Einer für Alle und Alle für Einen könnte ich das umschreiben. Da ist Kameradschaft gefragt, sicher nicht immer einfach und nicht immer klappt es. Das ist in der Politik und Wirtschaft, in der Gesellschaft anders, oft total gegensätzlich. Da streiten und kämpfen Menschen gegeneinander, wollen nach oben, wollen den anderen stürzen von Macht und Amt, da gibt es viele Partei- und Privatinteressen, Lobbydenken, Kameradschaft und Gemeinsinn fehlen da zu oft oder werden falsch verstanden. Ein Kapitän hat normalerweise mehr Vertrauen seiner Mannschaft als es Politiker von ihren Wählern und Volk bekommen (können). Da ist ein Schiff schon überschaubarer. Gruß- Uwe
Klar, einer ist der Kapitän, der Chef, ist fachlich auch zumindest einer der Besten an Bord, da spielt Politik oder Parteienstimmung keine Rolle. Wind, Sturm, Sonne, dazu der Ausbildungsauftrag, die Verantwortung für viele Menschen auf einem relativ kleinen Schiff, das schmiedet zusammen, Mannschaft, Offiziere und Kapitän. Der Kapitän hat eine unmittelbare Verantwortung für Männer und Frauen, das ganze Schiff, es ist ein überschaubarer raum und schon da kann ja bekanntlich viel passieren. Aber die Mannschaft ist auf den Kapitän sinnbildlich eingeschworen, glaubt an sein Können und seine Fach- und Sachkenntnis. Das ist in der großen Politik sicher etwas anders, da ist vieles anonymer, die da oben machen ihre Politik, sind oft weit weg von der Mannschaft- dem Volk und das Volk legt oft auch wenig oder keinen Wert auf diese Kapitäne da oben, da nicht selten auch Fach- und Sachkenntnis oder Glaubwürdigkeit fehlen. Ich grüße ALLE auf der Gorch Fock, wünsche immer eine Handbreit...! Gruß-Uwe