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MeinungVeroeffentlicht 19.04.2015 um 19:09 Uhr MeinungAutor von Rebeca MeinungKommentar 2

Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben?

Willkommenskultur, Solidarität, nicht weiter schuld sein am Tod im Mittelmeer

Mir ist wichtig, mich nicht für die Politik des Landes zu schämen, in dem ich lebe.
Dazu gehört: Sodarität mit Griechenland.
Vor allem aber: Deutschland muss sich für die Wiederaufnahme von Mare Nostrum einsetzen und dies angemessen finanziell unterstützen. Grade nach den deutschen Erfahrungen (Flüchtlinge aus Hitlerdeutschland starben, weil andere Länder sie nicht aufnahmen; Menschen die ein besseres leben in der Bundesrepublik suchten, starben an Grenzzaun und Mauer) müssen wir daran arbeiten, dass an den europäischen Außengrenzen niemand sterben muss. Dass Deutschland Italien hier nicht unterstützt hat erfüllt mich mit tiefer Scham.

Was macht Ihrer Meinung nach Lebensqualität in Deutschland aus?

Gerechtigkeit, keine Zweiklassengesellschaft ...

... z.B. im Gesundheitswesen. Sofort Termine für Privatversicherte - lange Wartezeiten für andere. Wir brauchen eine Bürgerversicherung für alle. Erster Schritt: für die, die als Beamte für den Staat arbeiten, sollte es ohne die bisherigen erheblichen Einbußen möglich sein, freiwillig in der gesetzlichen, solidarischen Krankenversicherung zu bleiben! Also: staatlicher Zuschuss für die Gesundheitversorgung von Beamten, nicht nur wenn diese sich privat versichern!

Kommentare: 2

  • Tarik Pa,
    gemach, gemach.
    1. es gibt nicht. d i e Politiker, es gibt schon unterschiedliche Auffassungen, Pauschalurteile sind falsch.

    2. Es gibt keine "rassistischen Spannungen" im Land, das ist Ihre Wortwahl und Ihre Ansicht. Es gibt sehr wohl unterschiedliche Auffassungen zum Problemkreis der Zuwanderung, das war so, ist so und wird immer so bleiben.

    3. Ich bin auch höchst kritisch der jetzigen Bundesregierung gegenüber eingestellt, weil es de facto ein "oppositionsfreies Parlament" ist, die konservative Kraft fehlt. Die Kraft die auf Tradition und dem Erhalt des Bewährten setzt.

    A b e r zur derzeitigen Zuwanderung gibt es nicht d i e Lösung, wenn das so einfach wäre. Da ist ein verbales Einschlagen auf die Entscheidungsträger völlig daneben und kontraproduktiv.

  • Rebeca, Sie sind nicht alleine, auch ich schäme mich regelmäßig für unsere desolate Bundesregierungen.

    Insbesondere zur Flüchltingsthematik im Mittelmeerraum bleibt einem fast nichts anderes übrig, als vor Scham rot anzulaufen. Mich lässt der Eindruck nicht los, dass die Statements der Politiker*Innen hierzu nichts weiter als Heuchelei sind, dass sie sich vor einer ernsthaften Debatte sperren.

    Statt des ewig und drei Tage alten Rufes nach mehr Mitteln zur Grenzsicherung, was ganz beiläufig für mich nach mehr Mitteln zur fahrlässigen Tötung unschuldiger Menschen klingt, sollten diskutiert werden, wie man die Flüchltinge am sichersten auf ihrer Flucht geleitet und ihnen wirklich neue Perspektiven bieten kann.

    Finden wir hier einen Konsens, dann ließen sehr wahrscheinlich auch die unerträglichen, rassischen Spannungen im Land nach.