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MeinungVeroeffentlicht 24.05.2015 um 23:05 Uhr MeinungAutor von Sonja53 MeinungKommentar 2

Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben?

Erwerbsminderungsrente gerechter gestalten

2014 sollte die Erwerbsminderungsrente gerechter werden: Es hieß 5% mehr bei Er-werbsminderungsrente. Aber das galt nicht für die 1,72 Mio. Bestandsrentner. Dazu kommt noch der soziale Missstand durch die Kürzung dieser Rente um 10,8% seit der „Verschlimmbesserungsreform“ von 2001. Es wird so verfahren, als würde jemand frei-willig früher in Rente gehen. Wer wegen Krankheit früher aus dem Arbeitsleben aus-scheiden muss, hat aber keine Wahl und sollte dafür nicht noch mit minus 10,8% be-straft werden. Es ist erwiesen ist, dass Erwerbsminderungsrentner besonders oft von Armut betroffen sind, seit 2001 sind diese Renten wegen der hohen Abschläge rasant gesunken (z. B. für weibliche Versicherte in den alten Bundesländern auf mntl. durchschn. netto 669 €). Deshalb hätten ab 1.7.2014 nicht nur Mütter und 63jährige mit 45 Versicherungsjahren sondern auch Bestandsrentner unbedingt von der Anhebung der Zurechnungszeiten profitieren müssen. Gespart wird aber immer bei der Ärmsten der Armen!

Was macht Ihrer Meinung nach Lebensqualität in Deutschland aus?

Weiterer sozialer Spaltung der Gesellschaft Einhalt gebieten

Die aktuell schlechte Wahlbeteiligung in Hamburg und Bremen in sog. Problemvierteln bestätigt, dass die Menschen in prekären Lebenssituationen die Hoffnung auf Verbesserung ihrer Lage durch die – ehemals – großen Volksparteien anscheinend aufgegeben haben. Dieser Demokratieverweigerung muss dringend entgegen gewirkt werden.

Kommentare: 2

  • Dieser Bürgerdialog ist wichtig, kommt hoffentlich auch da an,wo er mit hin soll,in Regierung und Politik. Aber dieser Dialog kommt meiner Meinung nach viele Jahre zu spät, Menschen haben aus verschiedenen Gründen von der Politik abgewendet, besser gesagt von den Politikern und umgekehrt haben Politiker ohne diese enge Bindung zu den Wählern oft manche Bodenhaftung verloren. Man meint als Politiker,das müssen die Leute doch verstehen, was wir beschließen, aber die Bürger haben seit Jahren vieles nicht mehr verstanden und die Gefahr ist, nicht wenige wollen es nicht mehr verstehen. An Wahltagen,wo dann die Stimme der Leute gefragt ist, wundern sich dann die staatlichen Stellen,warum wieder die Partei der Wahlverweigerer, der Nichtwähler die größte ist. Das hat viele Ursachen,da mischt sich meckernde Unzufriedenheit und politisches Desinteresse vieler Menschen zusammen und hat dann nicht selten fatale Auswirkungen. Die Politik muss da nun reagieren, dieses Forum kann nur ein Beginn sein.

  • Da bin ich auf Ihrer Seite. Nur,...den Menschen, die noch früher durch Krankheit in die Erwerbsminderung gegangen sind oder gar nie arbeiten konnten (das sind dann die, die Sie als Ärmste der Ärmsten bezeichenen müssten), ist damit auch nicht wirklich geholfen. Sie erhalten dann trotzdem Grundsicherung und sind lebenslang Restriktionen und Armut ausgesetzt.
    Und was auch gerne vergessen wird, ist, dass kranke Menschen nicht mit Gesunden zu vergleichen sind. Sie haben einen höheren Bedarf (z.B. durch doppelt so lange Aufenthaltszeiten zuhause: Strom und Wärme, aber auch Medikamente, die nicht über die Kasse finanziert werden, als auch erhöhte Beförderungskosten z.B. bei schwer psychisch Kranken, die alleine nicht mehr aus dem Haus kommen; auch ein Geld für soziale Teilhabe fehlt gänzlich).