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Lebensmittel: Was drauf steht, muss auch drin sein

Gutes Essen gehört für viele Menschen zur Lebensqualität dazu. Auch beim Bürgerdialog lagen die Qualität und die Kennzeichnung unserer Lebensmittel vielen Menschen besonders am Herzen. Das Internetportal "www.lebensmittelklarheit.de" geht seit fünf Jahren Verbraucherbeschwerden rund um die Aufmachung und Kennzeichnung von Produkten nach – mit gutem Erfolg.

Veröffentlicht:25.07.2016 Kommentare: 0

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"Ungesüßter" Cappuccino mit fast 50 Prozent Zucker oder Sahne-Hering ganz ohne Sahne: Seit fünf Jahren können Verbraucherinnen und Verbraucher dem Portal Lebensmittelklarheit.de melden, wenn sie sich durch Wort und Bild auf einer Produktverpackung getäuscht sehen.

Sämtliche Produktmeldungen werden von Experten auf ein nachvollziehbares Täuschungspotenzial geprüft. Trifft dies auf ein Produkt zu, wird der Hersteller innerhalb von 14 Tagen um eine Stellungnahme gebeten.

Das Portal veröffentlicht die Meldung, die Einschätzung der Experten sowie die Stellungnahme des Anbieters.

Führt die Beanstandung zu einer Änderung der Kennzeichnung, dann wandert das Produkt in die Rubrik aus der Rubrik „Getäuscht?“ in die Rubrik "Geändert". Nimmt der Hersteller keine Anpassung vor, prüft das Portal die Möglichkeit weiterer Schritte, um eine Verbesserung herbeizuführen.

Transparenz bei der Lebensmittelkennzeichnung

Bundesernährungsminister Christian Schmidt würdigte die Online-Plattform zu ihrem fünfjährigen Bestehen als etablierte Anlaufstelle für Verbraucherinnen und Verbraucher: "Mit lebenmittelklarheit.de rücken wir die Transparenz bei der Lebensmittelkennzeichnung weiter in den Fokus und geben dem Verbraucher eine hörbare Stimme. Was drauf steht, muss auch drin sein – und umgekehrt."

Das Verbraucherportal www.lebensmittelklarheit.de ging vor fünf Jahren - im Juli 2011 - online. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) und der Verbraucherzentralen und wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.

Großes Interesse der Verbraucher

Das Interesse ist groß: Auf monatlich 80.000 Aufrufe kommt die Internetseite. Jede Woche werden dem Portal durchschnittlich 13 Produkte gemeldet, von deren Aufmachung oder Kennzeichnung sich Verbraucherinnen und Verbraucher getäuscht sehen. In fünf Jahren wurden so Beschwerden über mehr als 9.000 Produkte gesammelt.

Für Unmut sorgen besonders häufig nicht eingelöste Zutatenversprechen oder irritierende Kennzeichnungen. So kam zum Beispiel ein Holunderblüten-Getränk gänzlich ohne Holunderblüten aus. Und ein "Grüner Tee mit Zitrone" enthielt mehr Apfelsaft und Apfelsaftkonzentrat als Zitronensaft.

Fast die Hälfte der beanstandeten Kennzeichnungen geändert

Zum Jubiläum führte das Internetportal einen Marktcheck durch, um die eigene Wirksamkeit zu prüfen. Das Ergebnis: Fast die Hälfte der 2014 beanstandeten und von Experten überprüften Etiketten wurde verbessert. 31 Prozent der Produkte stehen nach wie vor in der Kritik des Portals, weil die Kennzeichnung nicht angepasst wurde.

Umfassendes Informationsangebot

Das Portal ist jedoch weit mehr als eine reine Beschwerdestelle. Im Fokus steht ebenso die Information der Verbraucher. Ihnen stehen rund 350 Expertenbeiträge zum Thema Lebensmittelkennzeichnung und 500 Antworten auf Verbraucherfragen zur Verfügung. Das Portal ist damit eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Kennzeichnung von Lebensmitteln.