Eine Frage der Haltung
Für viele Menschen bedeutet "Gut leben in Deutschland", dass auch die Tiere in Deutschland entsprechend ihren Bedürfnissen behandelt und gehalten werden. Dabei denken wir meistens zuerst an Haustiere wie Hunde oder Katzen. Doch was ist mit unseren Nutztieren wie Kühen, Schweinen oder Hühnern? Von der Aufzucht über den Transport bis hin zur Schlachtung sind alle Menschen, die mit Nutztieren umgehen, für deren Wohl verantwortlich.
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Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net
Mehrmals in der Woche Fleisch zu essen – das ist für viele von uns selbstverständlich. Doch nur wenige Konsumenten wissen, woher das Fleisch, das sie auf dem Teller haben, eigentlich kommt.
Initiative der Bundesregierung für Verbesserungen beim Tierschutz
Seit einem Jahr läuft die Initiative "Eine Frage der Haltung – Neue Wege für mehr Tierwohl" von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. Ziel der Initiative: konkrete und messbare Verbesserungen des Tierwohls. Die Maßnahmen dazu reichen vom Stall bis an die Ladentheke. Für die Tierhalter gilt: Sie müssen ihre Haltungseinrichtungen noch besser an die Bedürfnisse der Tiere anpassen. Ein Schritt ist die bessere Berücksichtigung des Tierschutzes schon bei der Entwicklung von Stalleinrichtungen. Hierbei soll ein neues Prüf- und Zulassungsverfahren helfen.
Mit der Geflügelbranche hat das Bundesministerium bereits eine konkrete Vereinbarung getroffen. Die Geflügelwirtschaft wird ab dem 1. August 2016 bei Legehennen keine Schnäbel mehr kürzen.
Auch in der EU setzt sich Bundesminister Schmidt für mehr Tierschutz bei der Nutztierhaltung ein. Denn in einem gemeinsamen Markt müssen auch gemeinsame Regelungen für die Nutztierhaltung gelten.
Tierhaltung in landwirtschaftlichen Familienbetrieben
Bundesminister Schmidt setzt auch in der Tierhaltung besonders auf landwirtschaftliche Familienbetriebe. Sie bieten große Potenziale für nachhaltiges, regional angepasstes Wirtschaften und innovative Entwicklungen. Bei vielen Konsumenten hat ein Umdenken bereits stattgefunden. Sie achten verstärkt auf Herkunft und Qualität von Fleisch und auf einen verantwortungsvollen Umgang mit diesem wertvollen Lebensmittel.
Diese und weitere Beispiele der Initiative Tierwohl finden Sie auf dem neuen Portal des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung.
Mehr Tierschutz schon beim Einkauf? Hier finden Sie praktische Einkaufshilfen und Informationen über Kennzeichnungen und Label, die für besonders tiergerechte Haltungen stehen.
Kommentare: 1
Wie lange werden oft Tiere vom Mäster oder Nutztierbetrieb zu Schlachtereien gefahren, lange Fahrtzeiten, was bürdet man da den Tieren noch als letzten Weg auf? Hier sollte mehr regional passieren, weniger Transportwege und so auch gesünderes Fleisch von den Tieren. Man sollte da auch an die Würde der Tiere denken. Gruß- Uwe