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Grenzüberschreitende Verantwortung

Gutes Leben in Deutschland hängt nicht alleine von den Umständen hier vor Ort ab. Themen wie Klimaschutz, Artenvielfalt, sauberes Wasser und Umgang mit Ressourcen gehen alle an und machen nicht an Grenzen halt. Die Zusammenarbeit mit der internationalen Staatengemeinschaft ist gefragt – mit Zielen für heute und für die Zukunft.

Veröffentlicht:04.09.2015 Kommentare: 3

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Die Entwicklungspolitik der Bundesregierung und weltweit beschäftigt sich mit den Überlebensfragen der Menschheit: von Ernährungssicherung und Gesundheit über den Klimawandel bis hin zur Überwindung von Gewalt und Konflikten. Diese Überlebensfragen sind global und grenzüberschreitend. Kein Staat kann die Probleme der Gegenwart allein bewältigen. Deshalb unterstützt die Bundesregierung die internationale Zusammenarbeit. Auf zahlreichen Konferenzen wurden bereits gemeinsam definierte Entwicklungsziele festgelegt.

Klimawandel

Fakt ist: Der Klimawandel findet statt – und er ist weitgehend menschengemacht. Fakt ist auch, dass diejenigen, die am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind, ganz besonders unter seinen Auswirkungen wie Flutkatastrophen, Dürren und Sturmschäden leiden. Nur, wenn wir den Ausstoß von Treibhausgasen konsequent vermindern, lassen sich die Folgen noch auf ein erträgliches Maß beschränken.

Ziel der Bundesregierung ist es darum, Menschen bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen und alles zu tun, damit die Erderwärmung unter zwei Grad bleibt. Wir können das Zwei-Grad-Ziel noch erreichen – allerdings nur, wenn alle Staaten dazu beitragen, auch die Entwicklungs- und Schwellenländer. Deutschland arbeitet eng mit seinen Partnerländern daran. Den verbindlichen Rahmen hierfür setzt die Staatengemeinschaft bei der UN-Klimaschutzkonferenz Ende 2015 in Paris.

Wasser und Energie

Der Klimawandel führt vor allem beim Wasser zu Extremen: einerseits zu schweren Regenfällen und Überschwemmungen, andererseits zu Dürren, schmelzenden Gletschern und sinkenden Grundwasserpegeln. So entsteht ein Großteil der Kosten für die Anpassung an den Klimawandel im Zusammenhang mit Wasser, zum Beispiel durch den Bau von Deichen, Brunnen, Entsalzungsanlagen und Wasserleitungen.

Die deutsche Entwicklungspolitik zielt darauf ab, alle Menschen dauerhaft mit Trinkwasser und Sanitäranlagen zu versorgen und nachhaltig mit knapper werdenden Wasserressourcen umzugehen. Dafür stellt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) jedes Jahr durchschnittlich 350 Millionen Euro zur Verfügung. Das deutsche Engagement im Bereich Wasser und Klima ist intensiv mit den Arbeitsfeldern Energie und Landwirtschaft verknüpft.

Artenvielfalt / Biodiversität

Der natürliche Reichtum der Erde ist die Basis unseres Lebens. Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist eine entscheidende Voraussetzung für unsere Existenzsicherung und für die erfolgreiche Bekämpfung von Armut weltweit.

Nachhaltig bewirtschaftete Nutzflächen sind Grundlage der Ernährung aller Menschen; Ökosysteme erhalten den Wasserkreislauf und sind Voraussetzung für sauberes Trinkwasser. Die Übernutzung unserer Ressourcen, beispielsweise durch Wilderei und Überfischung, die Überdüngung der Böden und immer kleiner werdende Lebensräume gefährden die Vielfalt.

Für 70 Prozent der Menschen in Entwicklungsländern sind natürliche Ressourcen unmittelbare Lebensgrundlage und einzige Verdienstmöglichkeit.

Die G7-Länder setzen sich weltweit für den Erhalt der biologischen Vielfalt ein, durch finanzielle Unterstützung, durch das Einrichten und Bewirtschaften von Schutzgebieten und mithilfe von Ansätzen zur nachhaltigen Ressourcennutzung durch die lokale Bevölkerung, wie zum Beispiel Ökotourismus.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Sonderseite des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Kommentare: 3

  • Die Zusammenarbeit mit der internationalen Staatengemeinschaft ist gefragt – mit Zielen für heute und für die Zukunft. Eine prima Überschrift, aber wir merken es doch aktuell, Zusammenarbeit klappt zuerst bei Banken- Finanz- wirtschaftlichen Krisen, wo die Mächtigen was davon haben, aber wenn es um die Schicksale der einfachen Menschen geht, wenn es um die Ursachen der "Völkerwanderung" und der Beseitigung dieser vor Ort in den Flüchtlingsländern geht, da ist Europa und die Welt tief gespalten, ich sage tief zerrissen. Menschen aller Kulturkreise müssen das "Gast sein dürfen auf dieser Erde" als Chance und Möglichkeit begreifen, sich gegenseitig zu verstehen, sich wertschätzend den Fragen und Themen der Gegenwart und Zukunft zu widmen, Meinungsunterschiede fair zu diskutieren, sich gegenseitig die Existenz, Gesundheit, Frieden und Zukunft nicht zu nehmen oder zu gefährden. Aber was erleben wir aktuell und seit vielen Jahren? Gruß- Uwe

  • Fängt nicht die Artenvielfalt in der Tier und Pflanzenwelt an und hört mit dem Individuum Mensch auf? Gerade die Urvölker haben eine ganz besondere Beziehung zu ihren Lebensgrundlagen und das darf man nicht außer Acht lassen, gerade wenn die Marktbedürfnisse aus den Anforderungen der Globalisierung heraus genau diese Individualität zerstören. Rücksicht ist eine Eigenschaft, durch die man Zeit für Handlungen gewinnt, die viele Menschen in Mitleidenschaft ziehen, ohne deren eigenes Zutun. Das sollte man in den Vordergrund rücken und Nachhaltigkeit mit rücksichtsvollem Verhalten in Bezug setzen, um dadurch eine Entwicklung voranzutreiben, deren globale Ansprüche nicht auf Kosten der Individualität und damit auch auf die der Artenvielfalt gehen. In der Gentechnik wird wenig Rücksicht auf den natürlichen Anspruch einer sich stetig weiter entwickelnden Menschheit genommen, deren Bewusstsein durch Zeit immer mehr Eigenverantwortlichkeit fordert. Das bedeutet Zeit ist die wichtigste Ressource.

  • Nur das Bewusstsein, dass sämtliche Aktivitäten unserer Welt, nur über Gemeinsamkeiten funktionieren (💥), und damit jegliches Energiemanagement nur erfolgreich werden kann für alle BeTEILigten, wenn Mühen und Lohn dabei so verteilt werden, dass kein destruktiver Partnerwechsel notwendig wird, kann der Menschheit die Augen öffnen für die Bedeutung grenzüberschreitender Verantwortung im Sinne von Kooperation zwischen allen Menschengruppen. Dieses Bewusstsein ist allerdings kaum vorhanden, obwohl es einen der drei mächtigsten Verhaltensdirigenten unserer Welt beschreibt!