Die große Bürgerbewegung
Gemeinsamer Sport ist gut für die Gesundheit und erhöht die Lebensqualität. Fast 24 Millionen Menschen sind Mitglied in einem Sportverein. Für sie gilt: Sport ist im Verein am schönsten. Das hat gute Gründe.
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Quelle: Bundesregierung
Menschen mit sportlicher Fitness erhalten sich ihre Lebensqualität deutlich länger als Sportmuffel – das allein ist schon ein gutes Argument dafür, Sport zu treiben. Vielen Menschen geht es aber auch um die Gemeinsamkeit und das Zwischenmenschliche: Ihnen macht Sport zusammen mit anderen Menschen am meisten Freude. Vereinssport gilt als größte Bürgerbewegung Deutschlands. Etwa ein Drittel der Menschen in Deutschland treibt Sport in den Vereinen.
Integrative Kraft
Neben den gesundheitlichen Vorzügen hat gemeinsamer Sport aber auch noch weitere Funktionen: Er fördert die Gemeinschaft von Menschen über soziale und Berufsgrenzen hinaus, von Männern und Frauen, Jung und Alt. Menschen, die sich in ihrem gewohnten Umfeld vielleicht gar nicht begegnen würden, trainieren als Mannschaft auf ein gemeinsames Ziel hin. Sie überwinden mit Fleiß und Ausdauer individuelle Grenzen und stärken ihr Selbstvertrauen. Bei Wettkämpfen feiern sie gemeinsame Siege, müssen aber auch mal Niederlagen einstecken – das verbindet.
Gesellschaftliche Werte
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Vereinssports ist das Ehrenamt: Mehr als 8,6 Millionen Freiwillige und ehrenamtlich Tätige sind für die Turn- und Sportvereine im Einsatz, etwa als Vereinsvorsitzende, Kassenwartin, Schriftführer, Trainerin, Betreuer, Schiedsrichterin oder Platz- und Hallenwarte. Für viele ist es eine Herzensangelegenheit. Unabhängig von der Art der Tätigkeit ist das freiwillige Engagement ebenso wie der gemeinsame Sport eine Grundlage für soziale Kontakte. Der Sportverein fördert soziale Kompetenzen, gerade bei Kindern und Jugendlichen. So vermittelt der Sport wichtige gesellschaftliche Werte wie Fairness, Teamgeist und soziale Verantwortung.
Zu den Vereinsmitgliedern der Sportvereine kommen weitere Millionen Menschen, die nicht in Vereinen organisiert sind. Für sie sind individuell organisierte Sportarten – zum Beispiel Radfahren, Wandern oder Joggen – ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität. So sind etwa neun Millionen Menschen Mitglied im Fitnessclub.
Mitgliederzahlen wachsen – noch
Die Mitgliederzahlen der Sportvereine sind seit den Fünfzigerjahren gewachsen. Angesichts des demografischen Wandels wird sich dieser Trend aber nicht zwangsläufig fortsetzen, befürchtet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Dachorganisation des deutschen Sports – obwohl so viele Menschen wie nie zuvor sagen, dass sie regelmäßig Sport treiben. Mitgliedereinbußen hatte der Vereinssport in der Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen – die Altersgruppe, in der es den größten Anteil an Nutzern von privaten Fitnessstudios gibt. Als hemmende Faktoren in der Mitgliederentwicklung der Sportvereine nennt der DOSB unter anderem sanierungsbedürftige und wenig attraktive Sportstätten, den Trend zur Ganztagsschule mit zeitlich reduzierter Verfügbarkeit der schulischen Sporträume sowie flexiblere Arbeitszeiten und -orte und damit veränderte berufliche und familiäre Rahmenbedingungen. Manche Sportvereine haben auch Schwierigkeiten, Freiwillige zu gewinnen. Der demografische Wandel, veränderte Lebensstile, flexiblere Schul- und Arbeitszeitmodelle stehen traditionellen Formen des Ehrenamts mitunter entgegen.
Vorbildfunktion der Spitzensportler
Dabei ist die Vermittlung der Grundsätze des Sports auch deshalb wichtig, weil der Breitensport die Basis für den Spitzensport bildet. Spitzensportlerinnen und -sportler sind Vorbilder, die mit ihren Erfolgen andere Menschen dazu motivieren können, selbst sportlich aktiv zu werden und wichtige Werte wie Fair Play, Fleiß und Einsatzbereitschaft aus dem Sport mit in den Alltag zu nehmen.
Kommentare: 2
Ich bin in keinem Verein, aber trotzdem begeisterte Hobby-Ausdauersportlerin. Zum Beispiel in Laufgruppen ohne Vereinszugehörigkeit. Das motiviert, weil kein "Muss" dahintersteht. Ausdauersportler sind eher Individualisten, die auch mal die Einsamkeit beim Sport lieben. Gemeinsamer Sport im Verein ist eher für Sportler, die lieber in einer Mannschaft trainieren. So sollte jeder für sich entscheiden, der Schwerpunkt liegt beim Dabeibleiben, beim regelmäßigen Trainieren und um Spaß zu haben. Sport in jeder Form hält fit, gesund und gibt ein gutes Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben.
Sind Spitzensportler wirklich immer die Vorbilder? Sind da nicht manche Vorbilder plötzlich dann keine mehr gewesen? Sport verbindet, besonders Mannschaftssportarten. Und ich setze einen drauf, ich meine, ein BGE Bedingungsloses Grundeinkommen hier und in der Welt könnte noch mehr Menschen zufrieden machen- stimmen, noch mehr den Vereins- und Breitensport mit beleben, denn niemand muss mehr Existenzängste haben und Menschen können sich dann auch viel mehr frei entfalten. Gruß- Uwe