Tag der Musik: Deutschland spielt auf
Musik verbindet, über alle Kultur- und Altersgrenzen hinweg. Gemeinsames Musizieren fördert die soziale Kompetenz und Toleranz – und macht gute Laune. Bedeutet das auch mehr Lebensqualität?
empfehlen
Quelle: Thomas Trutschel/photothek.net
Deutschland macht Musik. Rund 14 Millionen Menschen spielen in ihrer Freizeit ein Instrument, singen in Chören oder treten mit eigenen Bands auf. Bundesweit sind 3,7 Millionen Musizierende in Verbänden organisiert. Um Musikbegeisterten in ganz Deutschland ein Forum zu bieten, hat der Deutsche Musikrat (DMR), der Dachverband der deutschen Musikverbände, im Jahr 2009 den Tag der Musik ins Leben gerufen. An jedem dritten Wochenende im Juni stellen Chöre, Orchester, Musikschulen, Opernhäuser und viele andere Einrichtungen bundesweit ihre Projekte vor und treten damit öffentlich auf. Dieses Jahr fand der Tag der Musik unter dem Motto "ERBE schützen – VIELFALT leben – ZUKUNFT bauen" vom 19. bis 21. Juni 2015 statt.
Interkulturelle Begegnungen durch Musik
Musik ermöglicht neue Begegnungen – gerade zwischen unterschiedlichen Kulturen. Ganz im Südwesten der Republik organisierte der Landesverband Saarland im Bundesverband Deutscher Privatmusikschulen e.V. gleich in drei Städten "interkulturelle Flashmobs": Dabei verabredeten sich in Saarbrücken, Homburg und St. Wendel kurzfristig Hunderte Musikfans, um gemeinsam Musik zu machen und zu singen. Sogar das Publikum des Abschlusskonzerts zum Festival "Sing City" in Homburg wurde plötzlich Teil der singenden und tanzenden Menge. In St. Wendel stellten vor allem interkulturelle und Flüchtlingsvereine ihre Projekte vor.
Bei dieser Art des gemeinsamen Musizierens entstehen gegenseitiges Verständnis und frische Eindrücke. "Wenn wir Musik machen, geht das nur, wenn wir aufeinander hören und aufeinander zugehen", sagte Ralph Schäfer-Lösch, Mitglied im Vorstand des saarländischen Landesverbandes und Leiter der Musikschule "Fun Music School". Wichtig sei dem Verband gewesen, das Motto des diesjährigen Tages der Musik aufzugreifen. "Wir wollen das Potenzial zeigen, das sich aus kultureller Vielfalt ergibt", so Schäfer-Lösch.
Deutscher Musikrat organisiert Bürgerdialog
Lebensqualität und Musik: Dieser Zusammenhang ist natürlich auch für den Deutschen Musikrat ein Thema. Deshalb lud der Verband am 17. Juni zu einer Dialogveranstaltung nach Berlin ein. Die Teilnehmer diskutierten darüber, welche Bedeutung Kultur und Musik für eine gute Lebensqualität haben.
Kommentare: 2
Vielleicht am Rande nur erbeten, angesprochen, was wir hier in Deutschland mit Musik, Kultur und Kunst machen, verschiedene Kulturkreise zu verbinden, Vertrauen und Partnerschaften zu entwickeln, Frieden in den Köpfen zu schaffen für ein Miteinander, das sollte Deutschland auch im und vom Ausland fordern. Hier muss man ansetzen, in den Regionen, wo Menschen wegen vieler Probleme fliehen, fliehen müssen, hier muss man klare Forderungen stellen dort vor Ort. man muss ja immer auch an aktuelle Verfolgungen von Christen in vielen Staaten dieser Welt erinnern, Benachteiligungen und Schikanen von Christen nur wegen deren Glaubens. Das wird zu wenig offen angesprochen, ist sicher oft ein auch diplomatisches Problem, aber man sollte immer wieder auf diese und andere ernste Verstöße gegen Menschenrechte hinweisen. Gruß- Uwe
Das ist prima, wenn verschiedene Kulturkreise in Deutschland zusammen Musik machen, das dient der Gesundheit, der Freude, dem Kennenlernen und Vertrauen schaffen, man lernt voneinander- miteinander. Weiter so und man sollte das aktiv fördern, auf vielen Gebieten der Kunst ermöglichen, leider fehlt da aber oft das sonst nicht selten verschwendete Geld der Steuerzahler. Auch Sponsoren aus der Wirtschaft sollten hier aktiv helfen und fördern. Musik kann Grenzen überwinden, fröhlich machen, in die Herzen der Menschen verschiedener Kulturkreise eindringen. Und Musik kann so auch Frieden machen, was die Politik leider zu oft nicht vermag. Gruß- Uwe