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MeinungVeroeffentlicht
20.04.2015 um 15:56 Uhr
MeinungAutor
von quersumme
MeinungKommentar
Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben?
Uneingeschränkte medizinische Versorgung!
Ich wünsche mir persönlich eine uneingeschränkte medizinische Versorgung als gesetzlich Versicherte. Ich bin Studentin und kann so gerade meinen Lebensunterhalt bestreiten und demnächst steht mir eine medizinisch notwendige Kieferoperation bevor, die zwar von der Kasse übernommen wird, jedoch werden notwendige Diagnostik-Untersuchungen NICHT von der Kasse übernommen, sprich ich muss aus eigener Tasche über 1100 Euro zahlen, die ich schlicht und einfach nicht habe. Wie kann das sein, dass mich ein medizinisch notwendiger Eingriff schlicht vor Existenzprobleme stellt?
Was macht Ihrer Meinung nach Lebensqualität in Deutschland aus?
Rückzahlungsfreie Finanzierungsmöglichkeiten für's Studium
Ich wünsche mir eine Regelung, mit der es möglich ist, mein Studium so zu finanzieren, dass ich nicht gleich hoch-verschuldet ins Arbeitsleben starte. Wieso ist es so, dass ein Arbeitsloser (zwar unter Auflagen) seinen Lebensunterhalt mit Geldern vom Staat finanzieren kann und diese nie zurückzahlen muss? Klar, bei Studenten geht man davon aus, dass sie irgendwann wirtschaftlich in der Lage sein, diese Schulden zurück zu zahlen, aber welchen Sinn macht es, einem Arbeitslosen diese Pflicht nicht auch aufzuerlegen? Wo bleibt da auch die Motivation wieder arbeiten zu wollen? Ich möchte hier keine Neid-Debatte starten, darum geht es mir nicht. Ich kritisiere lediglich diese Inkonsequenz. Wenn man in Deutschland etwas fördern sollte, dann ist das sicherlich die Bildung. Konkret wünsch ich mir also, dass Studenten bedingungsloser gefördert werden.
Kommentare: 2
Gerade bei fehlender Absicherung durch wohlhabende Eltern ist dieses Problem ja leider kein Einzelfall. Ich darf Sie jedoch beruhigen - das geht nach dem Studium wie gewohnt weiter.
Persönlich kenne ich nur einen Fall, wo das BAFöG aufgrund guter Noten nicht wieder zurückgezahlt werden musste (bzw. nur zur Hälfte, soweit ich informiert bin). Jener Fall wiederum musste sich aufgrund wohlhabender Eltern aber auch keine Sorgen um weiteres Einkommen und Kleinigkeiten wie Miete machen und konnte sich zu 100% auf das Studium konzentrieren. Im Normalfall dürfte zum BAFöG weiteres Einkommen zu erwirtschaften sein, was wiederum die Wahrscheinlichkeit senkt, aufgrund "guter Führung" Teile der Rückzahlung erlassen zu bekommen. Man sollte dies so einrichten, dass auch "normale" Bürger studieren können.
Hallo Quersumme,
Sie haben hier zwei zentrale Probleme angesprochen, in denen ich vollständig bei Ihnen bin!
Bitte sehen Sie mir meinen Sarkasmus nach, wenn ich schreibe, dass Sie nicht in das Bild einer künftigen Akademikerin (nach Vorstellung unserer Regierung) passen: Sie sind gesetzlich versichert? Studenten sollten aus wohlhabenden Familien stammen, Privatversicherung inclusive.
Sie müssen Ihr Studium finanzieren? s.o.!
Sie haben natürlich recht, medizinisch notwendige Maßnahmen sollten vollständig von den Kassen getragen werden, das beinhaltet selbstverständlich auch die dafür nötige Diagnostik.
Als Studentin und hoffentlich auch bald Absolventin werden Sie durch Ihre Steuern und Ihre berufliche Leistung dem Staat wertvolle Dienste leisten. Das ist so naheliegend, dass es niemand versteht, zumindest nicht unsere Regierungspolitiker.