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MeinungVeroeffentlicht 18.07.2015 um 09:30 Uhr MeinungAutor von Herr Pullmann MeinungKommentar 6

Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben?

Finanzielle Sicherheit und adäquate Krankenfürsorge auch im Alter

Als Rentner (volle Erwerbsminderung), 40 Jahre alt, der nicht mehr arbeiten kann ( aufgrund von Krankheit und Behinderung seit der Kindheit) ist es wichtig zu wissen, dass das Geld für das Leben und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, für Energie, Kleidung, Lebensmittel usw.... reicht. Sie ernähren sich von "Müll", um den Magen voll zu bekommen.
Insbesondere die Personengruppen der jungen und alten-, kranken- und behinderten- Menschen, die auf Grundsicherung angewiesen sind werden immer mehr vernachlässigt.
Jedes Extra muss beantragt werden und man muss hoffen und bangen dass es genemigt wird. Bei Gegenständen wie Herd, Kühlschrank, Waschmaschine usw.. muss man dies mit dem wenigen Geld selbst finanzieren. Das ist schlicht weg unmöglich und dennoch beharrt die Bundesregierung darauf.
Was ist mit den vielen Menschen die nicht oder nicht mehr arbeiten können, eine schnelle Lösung muss hier her. Insbesondere müssen alle Krankheiten / Behinderungen einen Mehrbedarf erhalten!

Was macht Ihrer Meinung nach Lebensqualität in Deutschland aus?

Grundsicherung oder Suizid!?

Ich Rentner wegen völliger Berufsunfähigkeit (40 Jahre alt) stehe vor dem nichts. Grundsicherung ist lächerlich gering und deckt nicht einmal die Bedarfe ab für die sie vorgesehen sind. Das Geld reicht auch bei sehr gutem Wirtschaften nur etwas über die Hälfte des Monats! Arzneimittel (freiverkäufliche) können nicht mehr finanziert werden!
Alte und Kranke Menschen (insbesondere auch psychisch kranke) werden durch die Grundsicherung immer mehr ausgegrenzt und isoliert. Ein Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist nicht möglich.
Es wäre Sinnvoll ein Teil der Rente (wegen Alter - und voller Erwerbsminderung ) ca 250,- Euro anrechnungsfrei zu lassen. Da diese Personen nicht/ nicht merh in der Lage sind etwas dazu zu verdienen! Ich möchte einmal einen Politiker sehen der mit Grundsicherung ein ganzes Leben, geschweige denn einige Monate, lang auskommen kann.
Ich überlege mir ernsthaft, ob ich nicht mit alle Schluss machen sollte - denn eine Zukunft habe ich ohnehin nicht mehr.

Kommentare: 6

  • Sehr geehrter Herr Pullmann,
    ihr Beitrag hat mich tief erschüttert! Andere Beiträge hier, sind aus unterschiedlichen Gründen auch so traurig.
    Ich habe mich hingesetzt und den Haushalt für Arbeit und Soziales gesucht und einige Daten gefunden. Es wird dort extrem viel Geld ausgegeben. Ich habe hin und her gerechnet. Alle Kosten für Rente, AlgeII, Verwaltung, Leistung für Wieder-Eingliederung zusammen gezählt es sind ca 123.000.000.000€ und festgestellt, dass nach meiner einfach überschlagenen Rechnung jeder Bürger ca 1500€ Grundsicherung pro Jahr darstellen würde. Das ist natürlich viel zu wenig... Dann habe ich die vollerwerbstätigen abgezogen und bin auf ca 2400..€ pro Jahr gekommen, immer noch viel zu wenig...
    Das Thema Bürgergeld ist in Finnland gerade akut. Ich habe Herrn Prof. Kirchhof gefunden und seine Vorschläge zur Vereinfachung von Steuer und Sozialrecht.
    Es scheint mir, dass wir mehr Motivation und Freiheit bekommen können und mehr für die ärmsten unter uns.

  • Ich finde es auch ganz schrecklich und empörend, wie in Deutschland mit chronisch Kranken umgegangen wird. Sie werden ganz einfach "vergessen", übergangen. Keine Lobby.. Kein Politiker denkt wirklich daran, dass diese Menschen ja nichts dafür können, dass das ein furchtbares lebenslanges Schicksal ist.
    Ihre Eltern und Großeltern und Urgroßeltern haben es durch Arbeit und Steuerzahlungen erst ermöglicht, dass unser Land in der Lage ist, Geld zu verteilen. Und für wen wird gesorgt?? Asylanten und Ausländer werden bestens versorgt, bekommen alle Grundversorgungen inklusive über 200,-- Euro Taschengeld im Monat sowie Sozialarbeiter, um ihre Rechte auch allesamt auszuschöpfen und psychologische Betreuung. Weiterhin werden Abermillionen bzw. Milliarden ins Ausland gegeben aber an "unsere eigenen Leute" denkt niemand.
    Es kann nicht sein, dass ein chronisch Kranker bzw. behinderter eigener Mitbürger weniger bekommt als vollkommen Fremde aus der ganzen Welt!!

  • Jeder Tag der Vergeht mit Grundsicherung aufgrund von (völliger) Arbeitsunfähigkeit ist ein weiterer Grund sich das Leben zu nehmen!
    Geld das nicht für den ganzen Monat reicht, auch wenn man an allen Ecken und Enden spart!
    Medikamente die der Arzt verordnet (frei verkäufliche) können nicht gekauft werden.
    Die medizinische Versorgung z.B. beim Zahnarzt ist das letzte!
    An eine ausreichende oder gar ausgewogene/gesunde Ernährung ist gar nicht zu denken.
    Es muss endlich differenziert werden zwischen Arbeitsfähigen und Kranken / Alten den diese haben aufgrund des Umstandes der Multimorbidität eben auch höhere Kosten.
    Nicht jede gesundheitliche Beeinträchtigung / Behinderung wird berücksichtigt.
    Wer Grundsicherung erhält hat bereits einen Termin mit dem Sensenmann! Der Termin kann sich geringfügig ändern doch wird er in der nahen Zukunft eintreten.
    Die Grundsicherung muss sich endlich am Durchschnittseinkommen orientieren und aufgrund dieser Einkommen berechnet werden!