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MeinungVeroeffentlicht 07.07.2015 um 00:42 Uhr MeinungAutor von Bergfex MeinungKommentar 1

Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben?

Erhalt unserer gesellschaftlichen Stabilität statt zunehmender Arbeitskämpfe

Vor 30 Jahren hatte unsere Einkommensverteilung noch die Form einer Zwiebel, getragen von einer breiten Mittelschicht. Die ist mittlerweile stark geschrumpft, was Gesellschaften destabilisiert. Nach denselben 30 Jahren kommt erstmals der Bundeshaushalt wieder ohne Neuverschuldung aus und könnte beginnen, unsere Kinder im Sinne einer Generationengerechtigkeit von den angehäuften Schulden zu entlasten, denn auch sie wollen "gut leben" und nicht unseren auf Pump erkauften Wohlstand bezahlen. Genau jetzt kommt es in Mode, dass Berufsgruppen immer aggressiver um Ihre gesellschaftliche Teilhabe am "neuen Wohlstand" kämpfen, geschützt durch den Grundgesetz-Artikel 9,3. Wer aber genau hinsieht, wird bemerken, dass es nur diejenigen Berufsgruppen sind, die nicht nur ihren Arbeitgeber durch ihre Arbeitsniederlegungen unter Druck setzen können, sondern große Teile der Bevölkerung in Geiselhaft nehmen. Darf so etwas geschützt werden? Wie kommen andere zu ihrem Recht? Wer schützt unsere Kinder?

Was macht Ihrer Meinung nach Lebensqualität in Deutschland aus?

gesellschaftliche Teilhabe statt monetäre Verteilung

Im ersten Moment ist man versucht bei Lebensqualität an Wohlstand zu denken, das wäre aber LebensSTANDARD. Wichtiger scheint mir die Einbeziehung in unsere Arbeitswelt, in den kulturellen Alltag, bestehend aus religöser Praxis, Kunst, Sport und Freizeitgestaltung oder politischem Engagement, bei der sich ein Mensch (außerhalb seiner Familie, falls vorhanden) zugehörig fühlen kann. Wer sich einbringen darf, fühlt sich in der Gemeinschaft aufgehoben statt ausgegrenzt. Dies ist eine ständige Herausforderung für alle Menschen, die nicht "aus der Mitte der Gesellschaft" kommen, also Durchschnittsmenschen sind, sondern Migranten, körperlich oder geistig Gehandicapte, Hochbegabte, Andersgläubige, anders aussehende, anders sprechende, Menschen, die nicht an meinem Wohnort groß geworden sind oder Menschen mit anderen Weltanschauungen. Natürlich ist auch die Infrastruktur wichtig, deren Finanzierung durch die Landflucht und Demographie ein zunehmendes Problem in ländlichen Regionen wird.

Kommentare: 1

  • Ist nicht aber für eine gute Lebensqualität, und Teilhabe am kulturellen Alltag, bestehend aus religöser Praxis, Kunst, Sport und Freizeitgestaltung oder politischem Engagement, ein Minimum an LebensSTANDARD notwendig?.
    Also für viele Arme auch ein gewisser Grad an monetäre Verteilung?

    MfG