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MeinungVeroeffentlicht 05.07.2015 um 17:21 Uhr MeinungAutor von Stadtbewohner MeinungKommentar 7

Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben?

Stadt, ein Ort zum Leben?

Ich trete aus der Haustür auf die belebte Strasse. Ich höre das Summen der E-Bikes, die Menschen und Lasten transportieren. Ich höre die Stimmen der Menschen auf der Straße. Früher konnte ich das nicht. Damals war die Straße beherrscht von Autos, die lautes Dröhnen, Heulen, Rauschen und Hupen von sich gaben. Und die Luft war geschwängert von einer bleiernen Dunstwolke. In den Strassenschluchten lag ein bitterer, scharfer Geruch nach Angebranntem. Und alles war überzogen mit grauem, schwerem, giftigem Staub. Unglaublich, wenn ich daran zurück denke, was haben wir uns damals angetan? ... Und heute? Es riecht nach Blumen, die den Strassenrand säumen, wo früher Blechkisten den Weg und die Sicht versperrten. Ich höre Kinderlachen, eine Kindergartengruppe erobert die Spielflächen auf der Strasse. Alte Menschen sitzen auf den Bänken und schauen dem Treiben zu. Jung und alt vergnügen sich, reden, begegnen sich auf der Strasse. Früher undenkbar, die Stadt war hektisch aber tot. Heute lebt sie!

Was macht Ihrer Meinung nach Lebensqualität in Deutschland aus?

Zukunft für Deutschland, wir haben es in der Hand!

Es ist die Zeit, dass wir selbst unsere Zukunft in die Hand nehmen. Die Bundespolitik traut sich nicht, die richtigen Wege einzuschlagen. Also fangen wir schon einmal an. Weg vom Wahnsinn des Wachstums, hin zu intelligenter Nachhaltigkeit. Ich weigere mich weiterhin auf Kosten anderer Länder, anderer Menschen und zukünftigen Generationen zu leben. Das ist Menschenquälerei. Ich lebe jetzt ökologisch und sozial verträglicher. Ich nutze Ökostrom aus der Region, Nahrungsmittel von einem Biobauernhof der Region, habe mein Geld auf einer Alternativbank, fahre Fahrrad und Bahn, kaufe Qualitätsprodukte wenn möglich aus Deutschland bei ortsansässigen Händlern und nutze diese länger, repariere und nutze um. Und gemeinsam mit Gleichgesinnten finde ich bestimmt noch viele andere Wege und Möglichkeiten, dieses Land zu einem Land umzugestalten, auf das ich stolz sein kann. Ein Land mit Zukunft, ein Land als Vorbild, ein Land für glückliche Menschen. Also, ich fange dann schonmal an.

Kommentare: 7

  • Hallo Elsabeth,
    das gefällt mir, da möchte ich auch wohnen. Freut mich, das ich zum Mitträumen inspiriere :) Auch ohne futuristische Bauten können wir jetzt schon viel machen, sofort. Ich kann mich mit Leuten zusammentun und eigene kleine Projekte starten oder ganz einfach mal die Nachbarn fragen. Teilen. Gegenseitig helfen. Wohnumfeld gemeinsam. verschönern. So fängt es an.

  • Darf ich Mitträumen?

    Die Vielgenetationenhäuser sind jetzt 6.eckig wie Bienenwaben , 6 Stockwerk hoch und jede Seite 1KM lang.
    Die Wände sind aus Solarglas und produzieren Strom. Die Glaswände machen die Räume hell und einladend.

    Im großen Innenhof spielen Kinder, von vielen Augen behütet.

    Das Erdgeschoss ist für die Allgemeinheit bestimmt. Dort gibt es eine Schule ,
    Der ortophädischen Schuster fertigt für jeden massgeschneiderte Schuhe.
    Eine Schneiderin näht Kleider nach den Vorstellungen der Menschen.

    Das 2. 3. 4. und 5. Stockwerk sind Wohnungen. (20qm pro Person)

    Das 6. Stockwerk ist ein Gewächshaus. Die dort angebauten Lebensmittel werden in der Mensa im EG verarbeitet.
    Jeder der will kann Essen kommen.

    Das Geld wurde abgeschafft. Die Zeit ist die neue Währung.
    Wer 1 Stunde arbeitet erhält diese auf ein Zeitkonto gutgeschrieben.
    Man geht damit einkaufen.
    Ist die Zeit ausgegeben erlischt sie. Sie kann nicht wandern wie Geld.

  • Hallo UwE,
    du hast recht, ich stimme dir zu. Es ist halt schwierig in 1000 Zeichen eine neue Stadt zu ertwerfen. Auf meiner Straße gibt es eine U-Bahn, daher waren die Busse und so nicht in meinem Fokus. An der nächsten Kreuzung bei der Haltestelle gibt es aber dann solche Umsteigemöglichkeiten. Außerdem werden die Arbeitsplätze vor Ort gefördert, siehe deinen Teil zum Thema guter Service, und dadurch die Wege kleiner. Und das Geld macht kleinere Kreise und bleibt in der Stadt oder Region, wieder ein Anschub für die Ökonomie vor Ort. Aber auch das hier ist nur ein kleiner Ausschnitt meiner Gedanken dazu. Herzlichen Gruß, Stadtbewohner