Wechselmodell
Hallo,
ich vermisse in Deutschland die Gleichberechtigung von Vätern und Müttern nach einer Trennung.
Die Gesetze in Deutschland müssten in diesem Fall überarbeitet und angepasst werden.
Unsere Kinder sollen die Möglichkeit (das Recht) erhalten, mit beiden Elternteilen - auch wenn diese sich trennen - in annähernd gleichem zeitlichen Umfang (Wechselmodell) aufwachsen zu können, sofern mindestens ein Elternteil dies wünscht, die äußeren Rahmenbedingungen geeignet sind und dies dem Kindeswohl nicht widerspricht.
Viele andere Länder sind uns in Sachen Kindererziehung weit voraus.
Es würde die Lebensqualität von tausenden Kindern und Vätern steigern, wenn die Väter ihre Kinder mehr als nur von Freitag bis Sonntag betreuen dürften.
Mfg
R. Gonschorek
Kommentare: 10
Ich kann euch nur zustimmen.
Ihr sprecht mir aus der Seele!
Hätte ein Wechselmodell als realistische Alternative, die auch vom Jugendamt bzw. vom Familiengericht ins Auge gefasst worden wäre, zur Verfügung gestanden, als ich mich von meiner Frau, aber nicht von meinen Kindern getrennt habe, würde ich sie wahrscheinlich heute regelmäßig sehen. Ich habe sie seit vier bzw. sechs Jahren nicht mehr gesehen. In Deutschland könnten wir vielen Kindern und Vätern viel Leid ersparen, wenn wir uns erfolgreiche Modelle, wie man menschenwürdig mit einer Trennung oder Scheidung umgehen kann, abgucken würden. Anderswo geht es doch auch.
Liebe (r) "Meg",
eine wesentliche Ursache für die in Deutschland verbreitete Eltern-Kind-Entfremdung nach Trennung/Scheidung haben Sie glasklar erkannt: Die schwindende "Wertschätzung von Familie und Zusammenhalt". Deutschland hat hier die "rote Laterne" - danke für diesen deutlichen Hinweis! Daraus jedoch zu schließen, es sei legitim, die Ausgrenzungs-Praxis beizubehalten, wäre im besten Wortsinne kindeswohlschädlich. Gerade wer die rechtliche Regelung des Wechselmodells (WM) auch bei uns in D. fordert, betreibt konstruktive Lobbyarbeit für Kinder und Familie.
Auch dass manche Mütter und Väter sich der Erziehungspflicht entziehen, spricht nicht gegen erziehungsbereite Eltern, das wäre ja pervers. Das WM wird keinem aufgezwungen, schon garnicht den Kindern. Doch alle müssten dazu intensiv motiviert werden, sowohl ausgrenzende Elternteile wie auch bereits manipulierte Kinder. Und genau da kneifen Gerichte und Familienberatungen: Sie tolerieren und fördern Eltern-Kind-Entfremdung.