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MeinungVeroeffentlicht 27.05.2015 um 21:55 Uhr MeinungAutor von petitigre MeinungKommentar 6

Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben?

Gesunde Pflegeberufe

Für eine gute und sichere Zukunft wünsche ich mir ein erweitertes Versorgungsnetz für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Außerdem sollten Pflegeberufe besser bezahlt werden. Menschen in diesen Berufen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit unserer Bevölkerung. Daher sollten auch sie gesund bleiben können und sich nicht kaputt arbeiten müssen.

Was macht Ihrer Meinung nach Lebensqualität in Deutschland aus?

Öffnung der Ehe

Gutes Leben in Deutschland mache ich auch an der Gleichbehandlung aller Menschen fest. Und an der Möglichkeit, unser Leben mit den Menschen zu teilen, die uns etwas bedeuten.
Mein Freund und ich wollen nach 5 Jahren gerne heiraten - und zwar richtig und nicht "2. Klasse". Wir wollen keine Sonderrechte, sondern die ganz normale Ehe. Die anderen Länder um Deutschland herum machen es vor (kürzlich Irland, ohne mit der Wimper zu zucken). Wann dürfen wir endlich?

Kommentare: 6

  • Wir leben in einem Land, in dem de facto schon ganz lange die Ehe eben nicht mehr aus der Voraussetzung, dass "daraus auf natürlichem Wege ein neuer Mensch erwachsen kann" definiert wird. Die Ehe hat mit Zeugung, Geburt, Erziehung usw. schon lang nix mehr zu tun. Kinder kommen inzwischen ganz gern auch außerhalb des Ehebundes zur Welt und müssen sich (gottlob) deshalb nicht mehr schief anschauen lassen. Der gesellschaftliche Wert der Ehe besteht doch heute eher in der Aufwertung dauerhafter Partnerschaft, gegenseitiger Verantwortung und Fürsorge. Das sollte unterstützt werden. Stattdessen zu sagen: "Na, solang es Frau und Mann sind, können die (pardon) die Sau rauslassen..." scheint da wenig zielführend. Ich habe bisher kein einziges plausibles Beispiel gehört, was denn konkret der Nachteil für die Ehe als Institution allgemein bzw. die einzelnen heterosexuell Verheirateten sein soll, wenn das zwei Frauen oder Männer auch endlich dürfen. ("Komisches Bauchgefühl" überzeugt mich nicht .)

  • Demokratie sollte Werte schaffen, fördern und erhalten, die der Gemeinschaft in einem selbstbestimmten Raum dienen, um sie dann durch Politik so zu fördern, dass sie sich etablieren können. Ein demokratischer Rechtsstaat ist nicht dafür da, persönliche Lebensbilder einem Zeitdiktat folgend zu verwirklichen oder gar rechtlich abzusichern. Eine Gemeinschaft lebt zwar von ihrer Vielfältigkeit, doch „Ehe“ ist der Begriff für die rechtliche Verbindung zwischen Mann und Frau, aus der auf natürlichem Weg ein neuer Mensch erwachsen kann, was nun einmal nicht zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern möglich ist. Das hat in meinen Augen nichts mit Diskriminierung zu tun, das ist eine rechtliche Grundlage für die Familie. Wir alle haben das Recht nicht diskriminiert zu werden und doch geschieht es täglich. Ich glaube nicht, dass wir deshalb unsere Grundrechte durch noch mehr Gesetze dem menschlichen Anspruch anpassen sollten, wir sollten endlich lernen sie als Grundbedingungen auch anzuerkennen.

  • Ok, kleines Missverständnis. Für mich geht es lediglich darum, dass der gesetzliche Begriff der Ehe auch auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften ausgeweitet wird (sofern die Paare eine Hochzeit wünschen). Religion und Sexualität können eine private Angelegenheit sein. Die sexuelle Orientierung jedoch ist m.E. dann von öffentlichem Interesse, wenn Diskriminierung stattfindet (und das tut sie in einer gewissen Art und Weise, da ich mich ungleich behandelt fühle). Der Umgang mit solchen Themen in der Gesellschaft bzw. von der Politik spiegelt doch auch die allgemeine Haltung wieder (wobei in diesem Fall die Gesellschaft weiter ist als die Politik - nur möchte die CDU/CSU das scheinbar nicht wahrhaben...).
    Wenn ich mir die Möglichkeit der Eheschließung mit meinem Partner wünsche, ist das doch ein legitimer Wunsch, den ich nicht rechtfertigen oder verteidigen sollte.
    Die, die nicht heiraten wollen, müssen es ja nicht tun. Ich möchte aber die Möglichkeit dazu bekommen.