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MeinungVeroeffentlicht 29.05.2015 um 19:29 Uhr MeinungAutor von Mark Castens MeinungKommentar 1

Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben?

Für ein würdevolles Leben bis zum Schluss

Mir ist es wichtig, dass jeder Mensch im Land bis zum Schluss in Würde und ohne Schmerzen gut begleitet Leben kann und der Ausbau der Palliativversorgung und der Hospizarbeit auch im ländlichen Raum durch die Selbstverwaltung ganzheitlich umgesetzt werden kann, bei der sich ambulante Hospiz- und Palliativdienste in Ergänzung zu wohnortnahen stationären Hospizangeboten umsetzen lassen.

Leider fehlt hierfür das Verständnis der zuständigen Verbände der Hospizbewegung, die nicht für eine wohnortnahe stationäre Hospizversorgung sind und mit dem künftigen Hospiz- und Palliativgesetz (HPG) lässt sich dieses auch nicht realisieren.

Somit werden weiterhin anspruchsberechtigte Versicherte auf notwendig geführte "Wartelisten" bestehender Hospize stehen, die die Hospize zur Steuerung der Auslastung benötigen und Menschen bei notwendiger stationären Hospizversorgung aus der eigenen Heimat und somit von ihren Angehörigen entzogen.

Was macht Ihrer Meinung nach Lebensqualität in Deutschland aus?

Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung ehrlich im ländlichen Raum umsetzen können

Ich wünsche mir eine reale Verbesserung zur Finanzierung und Förderung der ambulanten- und stationären Hospiz- und Palliativangebote, die den Konkurrenzgedanken der verschiedenen Träger untereinander löst und die Umsetzung im ländlichen Raum real verbessert, bei dem der Mensch im Vordergrund stehen sollte und nicht die wirtschaftlichen Interessen.

Hierzu gehört auch, eine Vollfinanzierung der stationären Hospize, wenngleich dies von den Verbänden der Hospizbewegung selbst nicht gewollt ist.

Auch wenn künftig die zuschussfähigen und anrechenbaren Kosten der belegten Hospizbetten mit 95% durch die Kostenträger erfolgen soll, wird die notwendige Führung von "Wartelisten" bei stationären Hospizen nicht abgebaut werden, die diese zur Steuerung der Auslastung benötigen.

Ebenso müssen ambulante Hospizdienste in der Tat entlastet werden.
Die Rahmenbedingungen der Förderung nach 39a binden einen Großteil der Mittel...

Kommentare: 1

  • Sehr wichtiger und menschlicher Beitrag, das kann uns ja ALLE betreffen. Menschen sollen selbst bestimmt so gut wie möglich und betreut, auch schmerzfrei leben, auch in den letzten Monaten, Wochen und Tagen. Hospize müssen voll staatlich finanziert werden, denn das Sterben gehört ja noch mit zum Leben, auch das schmerzfreie, humane und "glücklich" sterben können und dürfen.
    Die Altersarmut wird ja massiv zunehmen, dazu kommen viele Menschen aus ehemals geburtenstarken Jahrgängen, da kommt viel Arbeit und Bedarf an Palliativversorgung und für Hospize zu. Staat und Gesellschaft müssen sich auch dieser Thematik ernsthaft stellen, das gehört für mich eigentlich zur Fürsorgepflicht des Staates- der Gesellschaft gegenüber den Bürgern dazu. Viele Menschen haben aber auch im Leben vor dem Sterben jahrelang starke Schmerzen, Thema Abnutzung von Gelenken, hier sehe ich auch einen zunehmenden Bedarf an- für Palliativversorgung, denn nicht immer helfen da Operationen weiter. Gruß- Uwe