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MeinungVeroeffentlicht 13.04.2015 um 12:12 Uhr MeinungAutor von Dr. Wo MeinungKommentar 29

Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben?

Ich wünsche mir ein Land, an dessen Reichtum alle in etwa gleichen Anteil haben.

Seit Jahrzehnten häuft sich der Reichtum Deutschlands bei wenigen - nicht einmal zehntausend - reichen Mitbürgern an. Der Reichtum einzelner ist inzwischen so groß, dass man 40 Jahre lang einen Stundenlohn von über 490.000,- € (vierhundertneunzigtausend Euro) bräuchte, um sich den gleichen Reichtum zu erarbeiten. Und deren Reichtum wächst in riesigen Schritten weiter, so als würden wir Monopoly spielen: Am Ende hat einer alles Vermögen und Geld. Alle anderen haben nichts außer Schulden. Modernen Feudalismus oder Meudalismus nennt man das, weil Millionen von Bürgern für den Reichtum der Wenigen arbeiten (natürlich auch fürs eigene Überleben). Sogar unsere Regierungen und Parteien tun das, was die Reichen unseres Landes wünschen (Bankenrettung, 1. "Griechenlandrettung", Steuersenkungen usw.).
Reichtum bedingt Armut. Und Armut bedingt Reichtum. Ich möchte selbst nicht arm sein und möchte keine Armut bei meinen Mitbürgern sehen.
Also will ich, dass wir den Reichtum einzelner abschaffen!

Was macht Ihrer Meinung nach Lebensqualität in Deutschland aus?

Wir schaffen den Meudalismus ab!

Meudalismus (moderner Feudalismus) entsteht durch die Anhäufung von gewinnbringendem Vermögen bei einzelnen Bürgern (insb. Unternehmensvermögen, Miet- und Pachtobjekte, Darlehensforderungen aller Art). Denn dann arbeiten viele Menschen (Hunderte bis Hunderttausende) für den Reichtum einzelner reicher Bürger. Die Folgen sind endlos viele Probleme:
Verarmung der Bevölkerung
Kinderarmut
Staatsverschuldung
Geld für Schulen und Bildung
Geld für das Gesundheitswesen
Arbeitslosigkeit
Hartz IV
Insolvenzen privat wie unternehmerisch
Ladensterben
Bankenkrise, Finanzkrise

Die Lösung ist eigentlich ganz einfach:
Wir brauchen

eine gesetzliche Begrenzung von
inländischem
Gewinn bringendem
Vermögen
bei natürlichen Personen.

Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG sieht auch eine Beschränkung des Eigentums durch einfaches Gesetz vor. Ein Gesetz zur Vermögensbeschränkung gibt es aber noch nicht.
Ausführlich im Internet.

Kommentare: 29

  • >> Am Ende hat einer alles Vermögen und Geld. Alle anderen haben nichts außer Schulden. <<

    Von nichts außer Schulden kann man aber keine Zinsen und Mieten bezahlen. Die Meudalherren sägen folglich an dem Ast, auf dem sie sitzen. Wenn nun Leute wie Paul Kirchhof (und aktuell Ursula Weidenfeld) die Sägespäne als "Enteignung" bezeichnen, ist das eher eine belustigende Fußnote zu der ganzen Tragödie.

  • Die Kleingärten in Berlin müssen unbedingt erhalten bleiben