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Katholische Soldaten beteiligen sich am Bürgerdialog

Sicherheit, soziale Gerechtigkeit, Gesundheit, Bildungschancen, Nachhaltigkeit, ehrenamtliches Engagement und Religionsfreiheit – diese und andere gesellschaftliche Güter dürfen nach Meinung der Vertreter katholischer Soldaten in Deutschland auf keinen Fall fehlen.

Veröffentlicht:15.09.2015 Kommentare: 1

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Zu diesem Ergebnis kamen am Montagnachmittag etwa 70 Delegierte aus den Katholischen Militärpfarrämtern sowie der Vorstand des Katholikenrats beim Katholischen Militärbischof auf ihrer Woche der Begegnung in Vierzehnheiligen. Im Rahmen dieser jährlichen Konferenz haben sie sich als Veranstalter am Bürgerdialog der Bundesregierung "Gut leben in Deutschland – Was uns wichtig ist" beteiligt.

Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten sind besonders wichtig

Während der Veranstaltung erklärten die Delegierten in kleinen Gesprächsgruppen, was ihnen persönlich und in Politik und Gesellschaft wichtig ist. Freiheit, Sicherheit, Zufriedenheit und Wohlstand machen für die meisten Delegierten die gute Lebensqualität in Deutschland aus. Besonders wichtig waren auch Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. Die Grundrechte wie freie Meinungsäußerung oder Religionsfreiheit sowie der Rechtsstaat wurden als zentrale Bedingungen für gute Lebensqualität genannt. Schon am Vormittag zeigten Diskussionen, dass nach Meinung der katholischen Soldatinnen und Soldaten auch der persönliche Glaube wieder stärker in der Öffentlichkeit sichtbar werden sollte.

Das, was Lebensqualität ausmacht, haben die Teilnehmer auf Karten notiert, die im Nachgang der Veranstaltung von der Bundesregierung ausgewertet werden und in einen Aktionsplan einfließen sollen. Seit Beginn der Initiative im April 2015 wurden über 130 Bürgerdialoge in ganz Deutschland durchgeführt.

"Aktives politisches Engagement ist notwendig"

Der Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr berät den Katholischen Militärbischof bei seinen Aufgaben in der Militärseelsorge. Er beobachtet Entwicklungen im gesellschaftlichen, staatlichen und kirchlichen Leben und vertritt die Anliegen der Katholiken in der Deutschen Bundeswehr in Kirche und Öffentlichkeit. Wenige Tage zuvor hatten fünf Vertreter der Katholischen Militärseelsorge und des Katholikenrats am Gesprächsprozess "Im Heute glauben" der Deutschen Bischofskonferenz teilgenommen.

Aktives politisches Engagement sei aus christlicher Verantwortung heraus notwendig, sagte der Vorsitzende des Katholikenrats, Oberstleutnant Thomas Aßmuth. Aus diesem Grund habe der Vorstand beschlossen, sich am Bürgerdialog der Bundesregierung "Gut leben in Deutschland – Was uns wichtig ist" als Veranstalter zu beteiligen.
(© KS / Barbara Dreiling)

Was ist Ihnen persönlich wichtig im Leben? Die Antworten der Dialogteilnehmer gibt es in diesem Video.
Mehr über die Katholische Militärseelsorge selbst erfahren Sie auf der Webseite. Das Internetangebot ist auch mobil erreichbar.

Kommentare: 1

  • Vielleicht sollten katholische Soldaten besonders darüber nachdenken und sich einmischen, wie man in den bekannten Krisen- und Fluchtregionen der Welt die Ursachen von Flucht und Gewalt beseitigen kann. Wie könnte man da Glaubensfragen, die Zusammenarbeit von Religionen und militärische Aktivitäten verbinden, gibt es solche Möglichkeiten überhaupt? Wie kann man verfeindete Volksgruppen und Religionsgemeinschaften zur Umkehr bewegen, den Frieden in die Köpfe der Menschen vor Ort bringen? Was kann man für Versöhnung und Vergebung vor Ort bewegen? Diese und andere Fragen würden mich in Uniform mit Glauben bewegen. Gruß- Uwe