Natur in der Stadt sorgt für mehr Lebensqualität
Stadtnatur wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Stadtbewohner aus. Das ist auch von wirtschaftlicher Bedeutung, weil dadurch Gesundheitskosten gespart werden. Eine neue Studie hat sich mit den positiven Wirkungen der Natur in der Stadt befasst und kommt zu interessanten Ergebnissen.
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Quelle: BMUB/Sascha Hilgers
"Immer mehr Menschen ziehen in die Städte, wollen aber die Natur nicht missen. Allerdings werden Grünflächen von städtischen Kämmerern oft nur als Kostenfaktor wahrgenommen“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks anlässlich der Vorstellung der neuen Teilstudie des wissenschaftlichen Projekts "Naturkapital Deutschland".
Darum ist es wichtig, den großen gesellschaftlichen und ökonomischen Wert von urbaner grüner Infrastruktur aufzuzeigen: Natur in der Stadt verbessert die Luftqualität und das Stadtklima, mildert Hitzewellen und mindert den Lärm. Grünflächen fördern die Begegnung und dienen der Erholung.
„Kurz: Grün in der Stadt sorgt für eine höhere Lebensqualität. Deshalb ist es auch ein neuer Schwerpunkt unserer Stadtentwicklungspolitik", so die Bundesministerin.
Stadtnatur fördert Gesundheit und sozialen Zusammenhalt
Die neue Studie zeigt an vielen Beispielen die positiven Wirkungen von Stadtnatur:
- Städtisches Grün vermindert die Luftverschmutzung durch gesundheitsgefährdenden Feinstaub. Zudem vermindert die Stadtnatur nachweislich Fälle akuten Herz- und Kreislaufversagens, die durch Hitzestress an heißen Sommertagen auftreten. Allein in Berlin sind etwa vier bis fünf Prozent aller Sterbefälle eines Jahres direkt auf Hitze zurückzuführen.
- Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Reduzierung von Stress durch städtisches Grün. Stress gilt als Mitursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates und psychische Erkrankungen. Für das Gesundheitswesen sind dies die drei teuersten Erkrankungen. Sie verursachen in Deutschland jährlich mehr als 100 Milliarden Euro Krankheitskosten.
- Auch durch Lärmminderung kann Stadtnatur zur Kostenreduzierung beitragen. In Deutschland lag in den Studien zum Umweltbewusstsein die Zahl derer, die sich durch Straßenverkehrslärm mindestens mittelmäßig gestört fühlten in den vergangenen Jahren konstant über 25 Prozent. Durch entsiegelte Flächen im Straßenraum und begrünte Fassaden kann eine Lärmminderung von bis zu drei Dezibel erreicht werden. Dadurch werden gesellschaftliche Kosten erheblich gesenkt.
- Parks und Grünanlagen sind Orte für soziale Begegnung. Klein- und Nachbarschaftsgärten verbinden Menschen unterschiedlicher Schichten und Kulturen. Städtisches Grün stärkt so den sozialen Zusammenhalt.
Vegetation und unversiegelte Böden speichern Wasser und tragen dazu bei, Überschwemmungen bei Starkregen zu verhindern. Das spart zusätzliche Ausgaben für Schäden an der Kanalisation ein.
Das wissenschaftliche Projekt "Naturkapital Deutschland" wird vom Bundesumweltministerium und vom Bundesamt für Naturschutz finanziert.
Der dritte Naturkapital Deutschland - Bericht „Ökosystemleistungen in der Stadt“ findet sich hier.
Kommentare: 13
Mit welchem Recht greifen Menschen in einen Topf für den sie keinen Beitrag leisten, geleistet haben oder leisten werden? Wir sollten Menschen dahingehend motivieren ihre persönlichen Kompetenzen für das Gemeinwohl so einzusetzen, dass daraus ein Gemeinsinn entsteht, der dann finanziell bewertet werden kann, um ihn ausbezahlen zu können. Sei es in beratender, in dienstleistender oder aber in arbeitender Funktion, jeder hat etwas, das er kann und das für die Gemeinschaft von Bedeutung ist. Demokratie fordert genau diese Eigenständigkeit, seine Fähigkeiten selbst herauszufinden und für deren Bedarf Zeichen zu setzen. Jeder kann alles machen, sofern er gesundheitlich dazu in der Lage ist, aber keiner kann die Fähigkeiten des anderen ersetzen, denn die sind individuell und ganz speziell von der Natur gegeben. Gemeinwohl stützt sich auf diese Fähigkeiten und den Wert aus dem Unterhalt geschöpft werden kann. Ich wünschte, jeder Mensch hätte die Kraft, sich dauerhaft selbst einzubringen.
Ja, BGE mag sicher auch ungerecht sein zunächst, aber was könnte da gerecht sein? Hartz IV ist auch ungerecht, mir geht es um eine Existenzsicherung zunächst für alle Menschen. BGE bedeutet für mich nicht, dass ich nicht mehr arbeiten soll, mein Geld für Faulheit bekommen, BGE sichert aber eine gute Existenz und auch Alterssicherung. Bei einem BGE müsste sich auch die Arbeitswelt und Gesellschaft verändern, ich kann ggf. mehtre Dinge als Beruf machen, zum BGE dazu, man kann sich also freier entfalten. Es wären also auch Berufe denkbar, die heute nur ehrenamtlich gehen oder nicht machbar erscheinen, denke da an den Dienstleistungsbereich. Man muss dann Berufe auch anders bewerten, hier gibt es doch heute allein schon viele Ungerechtigkeiten. Man arbeitet, bekommt hier das Geld, woanders aber mehr oder weniger. Ungerechtigkeiten also jetzt und später. Ob das Geld überhaupt das Problem ist, nachdenkenswert? Gruß- Uwe
BGE wäre die einfachste Lösung für ein hochkomplexes Problem, nämlich fehlende Sozialkompetenz. Wenn man alle über einen Kamm schert, was wäre damit gewonnen? Viel sinnvoller ist doch da, zu differenzieren, um dann entsprechend der daraus resultierenden Ergebnisse politische Maßnahmen zu ergreifen, die soziale Kompetenzen so fördern, dass sie individuell greifen können. Jeder Mensch hat das Recht auf Selbstbestimmung und soziale Anteilnahme egal welche Fähigkeiten in ihm schlummern, sie sind das in den GG geforderte Maß. Private Einkommensverhältnisse basieren auf der individuellen Teilhabe am Arbeitsmarkt, die nicht allgemeingültig sein kann sondern die eigene Person trägt oder aber eine ganze Familie fördert. All das muss differentiert betrachtet werden, um eine für alle Bürger tragbare Gemeinschaft daraus zu schaffen, die sich durch ihre individuellen Kompetenzen trägt und an ihrem sozialen Zusammenhalt wachsen kann.