Willkommen im Blog

Warum dieser Bürgerdialog?

Was für Sie persönlich Lebensqualität ausmacht, das wissen Sie selbst am besten. Deshalb hat die Bundesregierung den Bürgerdialog initiiert, in dessen zweite Woche wir heute starten.

Veröffentlicht:19.04.2015 Kommentare: 5

empfehlen

Die wirtschaftliche Aktivität und den materiellen Wohlstand eines Landes messen Politiker und Wissenschaftler traditionell mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP). Es ist nach wie vor das Maß aller Dinge, denn: es ist relativ einfach zu messen und frei von Werturteilen.

Aus dem Maß der wirtschaftlichen Aktivität lässt sich aber weder auf die nationale Wohlfahrt noch auf die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger schließen. Denn das BIP sagt nichts über die Qualität der Ausgaben oder die Einkommensverteilung aus.

Viele Experten haben inzwischen erkannt, dass die Lebensqualität in einer Gesellschaft nicht nur vom materiellen Wohlstand abhängt. Ebenso wichtig sind andere, schwer messbare Faktoren: Bin ich gesund? Habe ich genug Zeit für meine Familie? Erfüllt mich meine Arbeit? Und: wird es mir und meinen Kindern auch in Zukunft gutgehen?

Jeder Mensch setzt dabei seine eigenen, individuellen Schwerpunkte - abhängig von Alter und Bildung, Familienstand und Beruf. Was für Sie persönlich Lebensqualität ausmacht, können Politiker und Wissenschaftler nicht entscheiden, das wissen nur Sie. Deshalb dieser Bürgerdialog der Bundesregierung.

Viele von Ihnen haben sich in der vergangenen Woche schon an der Online-Diskussion beteiligt und die beiden Leitfragen beantwortet – herzlichen Dank dafür!

Wie vielfältig das Leben und damit die Vorstellungen von einem guten Leben in Deutschland für jeden einzelnen sind, finden Sie tagtäglich in unserem Blog: mit Geschichten, Interviews und Videos rund um das Thema Lebensqualität in Deutschland. In dieser Woche geht es zum Beispiel um das Zusammenfinden von Azubis und Betrieben, das freiwillige Engagement der Feuerwehren in Thüringen, aber auch um Lebensmittelsicherheit und Ernährungstrends.

Kommentare: 5

  • Wieder einmal Volksberuhigung! 2011 gab es , initiiert vom damaligen Bundespräsidenten Wulf das "Bürgerforum 2011". Da wurden die Themenkreise gesellschaftlicher Zusammenhalt, Solidarität und Gerechtigkeit, Demokratie und Beteiligung, familiäre Lebensformen, Integration, Bildung, Demografie diskutiert. Mitarbeit: alle Landkreise und kreisfreien Städte mit insgesamt über 10000 Bürgern aller Alters-und Bildungsgruppen. Tolle Sache. Tolle Vorschläge! Wurden auf Kreisebene, Landesebene und dann Bundesebene online verdichtet. Hat Spaß gemacht! Viel Zeit investiert! Dann allen Parteien im Bundestag vorgestellt! Und das war es! Nix passiert. Ich war im Ausschuss Bildung (bin 63). Dort kamen alle, jung und bundesweit zum Ergebnis: Bildung muss Bundessache sein, damit Deutschland nicht den Anschluss verliert. Laxe Antwort: wenn die Väter und Mütter des GG das gewollt hätten, wäre es so! Aber von KMK steht auch nix im Grundgesetz. Und das hier wird nix anderes als Beruhigungs "Dialog!"

  • Es sollte bloß dieses mal keine Luftnummer bleiben und konkrete Ergebnisse zeitigen. Auch wenn unliebsame Wünsche der Bevölkerung geäußert werden, sollte sich die Politik derer annehmen, denn Glaubwürdigkeit entsteht nicht durch ein Herauspicken der Rosinen, sondern im Annehmen und Umsetzen, gleich ob sie der Parteilinie entsprechen oder nicht.
    Ich hoffe darauf, dass a) mehr umgesetzt wird und b) umgesetzt wird, was den Menschen wichtig ist (häufig genannt wird und/oder durch viele Kommentare auf Resonanz schließen lässt). Und dass eben nicht die Linie da gezogen wird, wo Anliegen der Partei denen der Bürger nicht entsprechen.

  • Leben spiegelt Qualität durch das Zusammenspiel aller Beteiligten wider, die es bewusst oder unbewusst ganz individuell mit gestalten. Die Lebensbestandteile, die aus der daraus folgenden Kommunikation realisiert werden, die müssen einer ethischen Grundhaltung (Menschenrechte, Grundgesetze etc.) Stand halten, die sich aus den menschlichen Erfahrungen entwickelt hat und dort formuliert wurde, wo der Anspruch darauf entstanden ist. Die Umsetzung dieser Rechte stellt die Hauptanforderung für ein sorgenfreies Leben, das sich daraus dann weiter leiten lässt. Glück ist die Gegenwärtigkeit, die Resignation kurzzeitig auflöst. Politische Maßnahmen müssen die ethische Grundhaltung in den Mittelpunkt rücken, um menschliche Gefühle überhaupt im Ansatz wieder dort hervorzurufen, wo dadurch Eigeninitiative zur Umsetzung der Menschenrechte motiviert werden kann. Güte und Demut sowie Respekt und Dankbarkeit sollten als menschliche Eigenschaften gefördert werden, denn sie sind selbstverständlich.