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Was brauchen wir für ein sicheres Zusammenleben?

Und ist ein sicheres Leben auch ein gutes Leben. Darüber diskutierten rund 100 Bürgerinnen und Bürger aus Meißen und Umgebung am 16. Oktober 2015 mit Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière.

Veröffentlicht:21.10.2015 Kommentare: 2

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Angst der Bevölkerung vor steigender Kriminalität

Dabei wurde vor allem deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger sich mehr Polizeipräsenz wünschen. Er wolle keine rechtsfreien Räume wie in manchen Großstädten, formulierte ein Bürger eindrücklich: "Ich will nicht, dass Deutschland Neukölln wird." Zustimmender Applaus der Teilnehmer.

Steigende Zahlen von Wohnungseinbruch- und Autodiebstählen in grenznahen Regionen belegen, dass die Ängste der Bevölkerung diesbezüglich nicht ganz unbegründet sind. Auch wenn der Bund für die Polizeiarbeit vor Ort in den Ländern nicht zuständig sei, so seien doch die neuen Polizeiverträge mit Polen und der Tschechischen Republik ein äußerst wichtiges Instrument zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Polizei und Zoll, betonte der Bundesinnenminister. So könnten Kriminelle von der deutschen Polizei verfolgt werden, auch wenn sie bereits die Grenze passiert hätten.

Kriminalität und Gewalt im Kontext der Flüchtlingsdebatte

Klar wurde im Verlauf der Diskussion auch, dass viele Bürger aufgrund der im Raum Meißen stark angestiegenen Flüchtlingszahlen Sorgen vor steigender Kriminalität haben. De Maizière ging auch hierauf ein: Es gebe bislang lediglich unbestätigte Berichte über gestiegene Kriminalität im Umfeld von Flüchtlingsunterkünften. Darum werde nun ein Lagebild zur Kriminalität von Asylbewerbern erstellt, so der Minister.

Umgekehrt sei aber vor allem deutlich: die Kriminalität gegenüber Asylbewerbern und ihren Unterkünften ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Hierüber gebe es Statistiken. Gegen derartige Straftaten - von Körperverletzung über Brandanschläge bis zu Morddrohungen - müsse der Staat mit aller Konsequenz vorgehen - so wie im Übrigen gegen alle Straftaten.

Gesellschaftlichen Umgang miteinander verbessern

Ein Problem in diesem Zusammenhang seien aber nicht nur Straftaten, sondern auch der generelle Umgang miteinander: "Die Sprache ist in letzter Zeit sehr verroht", stellte der Minister mit Blick auf die sprachlichen Entgleisungen fest, die viele Asylkritiker in letzter Zeit kundtun, vor allem im Internet.

Es gebe gesetzliche und gesellschaftliche Regeln des Umgangs miteinander, an den sich alle in diesem Land zu halten hätten. Dies gelte selbstverständlich auch für Asylbewerber, unabhängig davon, ob sie eine Bleibeperspektive hätten. Die Bundesregierung setze dabei so früh wie möglich an: schon in den Erstunterkünften werde in verschiedenen Sprachen über grundsätzliche Regeln des Zusammenlebens in Deutschland informiert. Darum seien auch die Integrationskurse, die der Bund bei guter Bleibeperspektive nun auch bereits vor der Asyl-Anerkennung anbieten will, von so großer Bedeutung.

Kommentare: 2

  • Ja, man hat viel vor nun von Seiten der Regierung, auch in Sachen Abschiebung von Flüchtlingen, aber wird das wirklich passieren? Haben Politik und Regierung den Mut dazu, das konsequent durchzusetzen? Man kämpft mehr gegen nicht bequeme Menschen, die leicht als rechts eingestuft werden, aber man ist nicht konsequent genug gegen oder für Flüchtlinge und deren Probleme tätig.
    Handeln ist gefragt. Viele Grüße- Uwe

  • Hallo, die Politik und Regierung haben versagt, die Flüchtlinge setzen ihren Willen und ihren Weg durch, sind im Guten davon nicht abzubringen. Sie wollen dahin, wo sie meinen, dass es ihnen da besser geht und sie alle dort viel besser leben können als im Heimatland. Sie werden weiter in Scharen kommen, Kroatien und Slowenien brechen zusammen, aber die Flüchtlinge stecken in Slowenien im Flüchtlingslager ihre Decken an, schaffen sich ihre gewollten Wege, das ist zu sehen im Fernsehen und zu hören bei Kommentaren. Niemand kann sie aufhalten, freiwillig werden sie nicht umkehren oder sich mit anderen EU- Staaten im Osten zufrieden geben. Es mag hart klingen, was ich dazu schreibe, aber ich erlebe es nun seit einem Monat hautnah, sehe diese meist jungen Flüchtlinge, die heiter und gut drauf sind, verbissen sind, hier bleiben wollen, nie zurück wollen, unter keinen Umständen, man will noch seine Familien und Verwandte nachholen. Wer soll sie aufhalten? Gruß- Uwe