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"Alle sollen die Möglichkeit haben, an unserer hohen Lebensqualität teilzuhaben"

So sahen es die mehr als 50 Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung der Deutschen Wirtschaft beim Bürgerdialog in Berlin am 25. September 2015. Besonders die derzeitigen Flüchtlingsströme beeinflussten die Diskussion rund um das Thema Lebensqualität.

Veröffentlicht:28.09.2015 Kommentare: 7

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"Gut Leben in Deutschland bedeutet für mich, dass alle in unserer Gesellschaft – egal welchen Hintergrundes oder welcher Herkunft – die Möglichkeit haben, an unserer hohen Lebensqualität teilzuhaben. Dies wird jedoch erst möglich durch ein ständiges Geben und Nehmen aller", ist Axel Hanuschek überzeugt. Der 23-Jährige studiert Biomedical Engineering an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg und ist Stipendiat des Studienförderwerks Klaus Murmann der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). Beim Bürgerdialog des Bundesregierung "Gut leben in Deutschland" mit über 50 zivilgesellschaftlich aktiven Stipendiatinnen und Stipendiaten der sdw brachte er sowohl Bewunderung als auch Wünsche zum Ausdruck: "Ich bewundere die zahllosen ehrenamtlichen Helfer, die die ankommenden Flüchtlinge willkommen heißen, Nahrungsmittel und Kleidung verteilen und hierfür teilweise extra Urlaub nehmen. Das zeigt, wie stark die Zivilgesellschaft zur Bewältigung der Situation beiträgt. Wir brauchen aber auch nachhaltige und praktikable politische Lösungen."

Johanna Reiß treiben die aktuellen Herausforderungen ebenso um. Sie ist ebenfalls 23 und studiert Sociology, Politics & Economics an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Sie sagt: "Bildung ist die Brücke in eine Gesellschaft, in der unterschiedlichste Lebensgeschichten ihren Platz haben. Auch angesichts der Flüchtlingssituation sollte die Politik junge Menschen in ihrer Entwicklung zu mündigen, reflektierenden Bürgerinnen und Bürgern unterstützen."

Aufgrund ihres Einsatzes für die Gesellschaft lud die Bundesregierung die Stipendiaten zum Bürgerdialog ein, in dem sie seit April 2015 mit engagierten Bürgerinnen und Bürger über gutes Leben in Deutschland diskutiert. An dem Treffen nahmen Vertreter des Bundesbildungs- und des Bundeswirtschaftsministeriums teil. Die Ergebnisse aller bundesweiten Dialoge werden mit Unterstützung unabhängiger Wissenschaftler ausgewertet und sollen in Indikatoren für Lebensqualität münden.

(Quelle: Christian Lange/sdw)

Weitere Eindrücke von der Veranstaltung finden Sie auf dem Facebook-Profil der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, Informationen zur sdw selbst auf der Webseite.

Kommentare: 7

  • Ich glaube Teilhabe sollte man nicht gleichsetzen mit dem unkontrollierten Zuzug von Menschen, deren Lebensgrundlage auf eine Geschichte baut, die im Krieg endete. Deshalb sind diese Menschen hier, weil sie versuchen einen Platz zu finden, an dem sie ihre Vorstellungen eines Menschenbildes in die Zukunft führen können. Wenn man so will könnte man sagen, unsere Lebensgrundlagen basieren auf einem konträren Menschenbild. Die daraus resultierenden Weltbilder muss man unbedingt aneinander angleichen, denn andernfalls werden sie uns in eine unausweichliche Situation führen, der wir nicht mehr gewachsen sind. Bei uns wurde gerade ein 17 jähriges Mädchen vergewaltigt. Man kann solche Übergriffe nicht ausschließen, doch man muss jegliches gewaltbereite Potential in seine gesetzlichen Schranken verweisen, andernfalls verlieren wir unsere gesicherte Position an eine Minderheit, deren Auftreten Hass und Angst schürt, um die ohnehin bereits sehr schwierige Situation noch zu verschärfen.