Mehr Flexibilität für junge Familien
Mehr Flexibilität und mehr Partnerschaftlichkeit: Das neue ElterngeldPlus macht es jungen Eltern leichter, Familie und Beruf zu vereinbaren und sich dabei gleichberechtigt an der Betreuung des Kindes zu beteiligen.
Quelle: Colourbox
Familien, deren Kinder ab dem 1. Juli geboren werden, können ihr Elterngeld künftig länger beziehen und besser ausschöpfen: Mit dem neuen ElterngeldPlus profitieren junge Mütter und Väter, die frühzeitig in Teilzeit in ihren Beruf zurückkehren möchten. Sie können das ElterngeldPlus doppelt so lange nutzen wie das bisherige Elterngeld.
Das neue Elterngeld ist für solche Familien besonders attraktiv, die ihr Kind partnerschaftlich – entweder zeitgleich oder nacheinander – selbst betreuen möchten und bietet somit mehr Flexibilität. Außerdem können die Eltern das bisherige Basis-Elterngeld und das neue ElterngeldPlus miteinander kombinieren und somit die Förderleistungen individuell an ihre Lebenssituation anpassen.
Längere Förderung mit dem ElterngeldPlus
Familien, die sich für das ElterngeldPlus entscheiden, erhalten bis zu 28 Monate lang Leistungen statt wie bisher maximal 14 Monate. Dabei ist das ElterngeldPlus maximal halb so hoch wie das Basis-Elterngeld. Gegenüber dem bisherigen Elterngeld fördert das ElterngeldPlus den Wiedereinstieg in den Beruf bereits im Elterngeldbezug. Das hat auch Vorteile für die Unternehmen: Gut ausgebildete Fachkräfte können ihr Wissen schneller und planbarer wieder einbringen.
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Für die in Teilzeit arbeitenden Eltern selbst lohnt sich das ElterngeldPlus, da es doppelt so lang bezogen werden kann wie jetzt das Elterngeld. Zwei Monate ElterngeldPlus entsprechen einem Monat Elterngeld – zusätzlich zur Teilzeittätigkeit der Eltern.
Mehr Partnerschaftlichkeit für Beruf und Familie
Viele junge Familien legen heute Wert auf mehr Partnerschaftlichkeit – Väter und Mütter wollen gleichermaßen Zeit mit ihrer Familie verbringen und den Anschluss an ihren Beruf nicht verlieren. Der Partnerschaftsbonus unterstützt diese partnerschaftliche Vereinbarkeit: Familien, in denen beide Elternteile in vier aufeinanderfolgenden Monaten parallel 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten, erhalten zeitgleich vier weitere Monate ElterngeldPlus. Die Höhe des Elterngeldes in diesen Partnerschaftsmonaten wird genauso berechnet wie in den ElterngeldPlus-Monaten.
Kommentare: 7
Ein gutes Leben für mich und meine Familie macht erstmal aus, uns überhaupt als Familie wahrzunehmen. Die Bundesregierung stellt die Vielfalt von Familien mit keinem Wort dar. Als ob es nur Vater, Mutter, Kind gäbe. Ein erster Schritt wäre, die Vielfalt an Familien überhaupt erstmal anzuerkennen oder sind all die Diskussionen zu Patchwork, Regenbogenfamilien etc. komplett an der Kanzlerin vorbeigegangen?
Einen Gedanken möchte ich hier noch mit in die Diskussion bringen, wir hatten mal damals zu anderen Zeiten (DDR) den Ehekredit. Der war für junge Familien eine gute Hilfe und je nach der Zahl der Kinder brauchte man diesen zinslosen Ehekredit nur teilweise oder nicht mehr zurück zahlen. Man bekam sogar Geld wieder, wenn man dann die Kinderzahl später erhöht hat, natürlich nur aus und in Liebe, nicht des Kredites wegen. Warum sollte so etwas heute nicht machbar und möglich sein, einen Jungfamilienkredit mit bestimmten Modalitäten zur Kinderzahl und der Rückzahlung und das zinslos. Man könnte ja auch festlegen, wofür dieser Kredit benutzt werden könnte und was man davon nicht bezahlen darf. Die Rückzahlraten sollten langfristig sein, aber von den jungen Leuten auch gewählt werden können. Sicher muss man da viel rechtlich bedenken, aber die Mühe sollte es doch wert sein. Auch damals hat man als junger Mensch sehr oft weniger Geld bekommen als dann im Alter. Gruß- Uwe
Flexibel sein als Familie mit Kindern, dazu müssen dann insgesamt bessere flankierende Rahmenbedingungen herrschen. Mutter und Vater oder Alleinerziehende brauchen ein planbares Leben, brauchen das Geld- Einkommen- Existenzsicherheit, was sie vor allem zur Gewährleistung einer guten Entwicklung des Kinders- von Kindern benötigen. Man muss ohne finanzielle Sorgen und Ängste für sein Kind da sein dürfen und dabei auch Beruf und berufliche Perspektiven nicht verlieren oder unter Stress- Druck kommen. Man braucht eben wirkliche familienfreundliche Arbeitgeber, familienfreundliche Arbeitszeiten, hier sind Politik und Wirtschaft stark gefragt. konkrete Taten müssen folgen. Das verlängerte Elterngeld ist da nur ein Tropfen auf den heißen Stein und eine kleine Zeitepoche für die Eltern, wir brauchen mehr kostenlose oder bezahlbare Dienstleistungen für Eltern und Kind, da könnten viele neue Jobs entstehen. Neue Arbeitszeitmodelle sind überall gefragt. Gruß- Uwe